Die Träger des Nobelpreises für Literatur sind nicht immer unumstrittene Größen des Literaturbetriebs. Sie dichteten poetische Werke oder verfassten mitreißende Prosa. Sie schufen große Dramen, packten Geschichte zwischen Buchdeckel und sinnierten in Essays über große philosophische Fragen. Ihre Werke wurden und sind Teil der Weltliteratur.
Der Literaturnobelpreis ist eine Kategorie des von dem schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel gestifteten Nobelpreises. Die Auszeichnung wird jährlich seit 1901 von der Akademie in Stockholm im Auftrag der Nobelstiftung verliehen.
Der Nobelpreis für Literatur soll an denjenigen vergeben werden, der „der Menschheit den größten Nutzen geleistet“ und „in der Literatur das Herausragendste in idealistischer Richtung produziert“ hat.
Diese Liste ist eine vollständige Zusammenstellung aller mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichneten Schriftstellerinnen und Schriftsteller seit 1901.
2021 | Abdulrazak Gurnah »für sein kompromissloses und mitfühlendes Durchdringen der Auswirkungen des Kolonialismus und des Schicksals des Flüchtlings in der Kluft zwischen Kulturen und Kontinenten« |
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2020 | Louise Glück »für ihre unverkennbare poetische Stimme, die mit strenger Schönheit die individuelle Existenz universell macht« |
Bob Dylan ist ein einflussreicher US-amerikanischer Musiker des 20. Jahrhunderts, Sänger und Liedtexter, der seit den 1950er-Jahren Folk sowie Rockmusik macht und Hits wie „Like a Rolling Stone“ (1965), „Lay Lady Lay“ (1969), „Knockin' on Heaven's Door“ (1973) und den Text zu „Blowin’ in the Wind“ (1962) schrieb.
2019 | Peter Handke (1942) »für ein einflussreiches Werk, das mit sprachlichem Einfallsreichtum Randbereiche und die Spezifität menschlicher Erfahrungen ausgelotet hat« |
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2018 | Olga Tokarczuk »für eine erzählerische Vorstellungskraft, die mit enzyklopädischer Leidenschaft Grenzüberschreitungen als Lebensform darstellt« |
2017 | Kazuo Ishiguro (1954) »der in Romanen von starker emotionaler Wirkung den Abgrund in unserer vermeintlichen Verbundenheit mit der Welt aufgedeckt hat« |
2016 | Bob Dylan (1941) »für seine poetische Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Gesangstradition« |
2015 | Swetlana Alexijewitsch (1948) »für ihr vielstimmiges Werk, welches dem Leiden und dem Mut in unserer Epoche ein Denkmal setzt« |
2014 | Patrick Modiano (1945) »für die Kunst der Erinnerung, mit der er die unbegreiflichsten menschlichen Schicksale wachgerufen und die Lebenswelt der Besatzungszeit durchschaubar gemacht hat« |
2013 | Alice Munro (1931) »der Virtuosin der zeitgenössischen Kurzgeschichte« |
2012 | Mo Yan (1955) »weil er mit halluzinatorischem Realismus Märchen, Geschichte und Gegenwart vereint« |
2011 | Tomas Tranströmer (1931–2015) »weil er uns in komprimierten, erhellenden Bildern neue Wege zum Wirklichen weist« |
2010 | Mario Vargas Llosa (1936) »für seine Kartographie der Machtstrukturen und scharfkantigen Bilder individuellen Widerstands, des Aufruhrs und der Niederlage« |
Elfriede Jelinek ist eine österreichische Schriftstellerin und Trägerin des Nobelpreises für Literatur 2004 für ihre Romane und Dramen (u. a. „Die Klavierspielerin“ 1983), „die mit einzigartiger sprachlicher Leidenschaft die Absurdität und zwingende Macht der sozialen Klischees enthüllen“.
2009 | Herta Müller (1953) »die mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit zeichnet« |
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2008 | Jean-Marie Gustave Le Clézio (1940) »dem Verfasser des Aufbruchs, des poetischen Abenteuers und der sinnlichen Ekstase, dem Erforscher einer Menschlichkeit außerhalb und unterhalb der herrschenden Zivilisation« |
2007 | Doris Lessing (1919–2013) »der Epikerin weiblicher Erfahrung, die sich mit Skepsis, Leidenschaft und visionärer Kraft eine zersplitterte Zivilisation zur Prüfung vorgenommen hat« |
2006 | Orhan Pamuk (1952) »der auf der Suche nach der melancholischen Seele seiner Heimatstadt Istanbul neue Sinnbilder für Zusammenstoß und Verflechtung der Kulturen gefunden hat« |
2005 | Harold Pinter (1930–2008) »der in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freilegt und in den geschlossenen Raum der Unterdrückung einbricht« |
2004 | Elfriede Jelinek (1946) »für den musikalischen Fluss von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen, die mit einzigartiger sprachlicher Leidenschaft die Absurdität und zwingende Macht der sozialen Klischees enthüllen« |
2003 | J. M. Coetzee (1940) »der in zahlreichen Verkleidungen die überrumpelnde Teilhabe des Außenseitertums darstellt« |
2002 | Imre Kertész (1929–2016) »für ein schriftstellerisches Werk, das die zerbrechliche Erfahrung des Einzelnen gegenüber der barbarischen Willkür der Geschichte behauptet« |
2001 | V. S. Naipaul (1932–2018) »für seine Werke, die hellhöriges Erzählen und unbestechliches Beobachten vereinen, und uns zwingen, die Gegenwart verdrängter Geschichte zu sehen« |
2000 | Gao Xingjian (1940) »für sein Werk von universaler Güte, bitterer Einsicht und sprachlichem Sinnreichtum« |
Günter Grass war ein bedeutender und weltweit wohl auch der bekannteste deutsche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts (u. a. „Die Blechtrommel“ 1959, „Katz und Maus“ 1961, „Hundejahre“ 1963, „Der Butt“ 1977, „Im Krebsgang“ 2002), der sich in politische Debatten einbrachte und den Nobelpreis für Literatur 1999 erhielt.
1999 | Günter Grass (1927–2015) »weil er in munterschwarzen Fabeln das vergessene Gesicht der Geschichte gezeichnet hat« |
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1998 | José Saramago (1922–2010) »für sein Werk, dessen Parabeln die Menschen die trügerische Wirklichkeit fassen lassen« |
1997 | Dario Fo (1926–2016) »für sein volkstümlich-politisches Agitationstheater« |
1996 | Wisława Szymborska (1923–2012) »für ihr Werk, das ironisch-präzise den historischen und biologischen Zusammenhang in Fragmenten menschlicher Wirklichkeit hervortreten lässt« |
1995 | Seamus Heaney (1939–2013) »in Würdigung der lyrischen Schönheit und ethischen Tiefe seines Gesamtwerks« |
1994 | Kenzaburō Ōe (1935) »für seine Erschaffung einer Welt im Werk, in der sich Leben und Mythos zu einem erschütternden Bild des Menschen in der Gegenwart verdichten« |
1993 | Toni Morrison (1931–2019) »für ihre literarische Darstellung einer wichtigen Seite der US-amerikanischen Gesellschaft durch visionäre Kraft und poetische Prägnanz« |
1992 | Derek Walcott (1930–2017) »für eine Dichtung von großer Leuchtkraft, getragen von einer historischen Vision, die aus einer multikulturellen Verpflichtung emporgewachsen ist« |
1991 | Nadine Gordimer (1923–2014) »für ihre epische Dichtung, die der Menschheit einen großen Nutzen erwiesen hat und durch die tiefen Einblicke in das historische Geschehen dazu beiträgt, dieses Geschehen zu formen« |
1990 | Octavio Paz (1914–1998) »in Würdigung seiner leidenschaftlichen Dichtung mit weiten Horizonten, geprägt von sinnlicher Intelligenz und humanistischer Integrität« |
Gabriel García Márquez war ein kolumbianischer Schriftsteller (u. a. „Hundert Jahre Einsamkeit“ 1967) sowie Träger des Nobelpreises für Literatur 1982 für seine Werke „in denen sich das Phantastische und das Realistische in einer (…) Dichtung vereinen, die Leben und Konflikt eines Kontinents widerspiegeln“.
1989 | Camilo José Cela (1916–2002) »für seine reiche und eindringliche Prosakunst, die mit verhaltenem Mitgefühl eine herausfordernde Vision menschlichen Ausgesetztseins gestaltet« |
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1988 | Nagib Mahfuz (1911–2006) »Wegbereiter neuer (sozialkritischer) ägyptischer Erzählkunst zwischen Tradition und Moderne« |
1987 | Joseph Brodsky (1940–1996) »für ein literarisches Schaffen von umfassender Breite, geprägt von gedanklicher Schärfe und dichterischer Ausdrucksstärke« |
1986 | Wole Soyinka (1934) »der in breiter kultureller Perspektive und mit poetischen Obertönen das Drama des menschlichen Seins gestaltete« |
1985 | Claude Simon (1913–2005) »der in seinen Romanen das Schaffen eines Dichters und Malers mit vertieftem Zeitbewußtsein in der Schilderung menschlicher Grundbedingungen vereint« |
1984 | Jaroslav Seifert (1901–1986) »für seine Dichtung, die mit frischer Sinnlichkeit und reicher Erfindungsgabe ein befreiendes Bild menschlicher Unbeugsamkeit und Vielfalt gibt« |
1983 | William Golding (1911–1993) »für seine Romane, die mit der Anschaulichkeit realistischer Erzählkunst und der vieldeutigen Allgemeingültigkeit des Mythos menschliche Bedingungen in der heutigen Welt beleuchten« |
1982 | Gabriel García Márquez (1927–2014) »für seine Romane und Erzählungen, in denen sich das Phantastische und das Realistische in einer vielfacettierten Welt der Dichtung vereinen, die Leben und Konflikt eines Kontinents widerspiegeln« |
1981 | Elias Canetti (1905–1994) »für sein schriftstellerisches Werk, geprägt von Weitblick, Ideenreichtum und künstlerischer Kraft« |
1980 | Czesław Miłosz (1911–2004) »der mit kompromißloser Klarsicht der Stellung des Menschen in einer Welt von schweren Konflikten Ausdruck verleiht« |
Heinrich Böll war ein bedeutender deutscher Schriftsteller (u. a. „Gruppenbild mit Dame“ 1971, „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ 1974), der für die „Verbindung von zeitgeschichtlichem Weitblick und liebevoller Gestaltungskraft“ in seiner Dichtung mit dem Nobelpreis für Literatur 1972 ausgezeichnet wurde.
1979 | Odysseas Elytis (1911–1996) »für seine Poesie, die, in der griechischen Tradition fußend, mit sinnlicher Kraft und intellektueller Klarsicht den Kampf eines modernen Menschen für die Freiheit gestaltet« |
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1978 | Isaac B. Singer (1902–1991) »für seine eindringliche Erzählkunst, die mit ihren Wurzeln in einer polnisch-jüdischen Kulturtradition universale Bedingungen des Menschen lebendig werden lässt« |
1977 | Vicente Aleixandre (1898–1984) »für seine schöpferische Dichtung, die die Verhältnisse des Menschen im Kosmos und in der heutigen Gesellschaft beleuchtet und gleichzeitig die Erneuerung der traditionellen spanischen Poesie zwischen den Kriegen repräsentiert« |
1976 | Saul Bellow (1915–2005) »für das menschliche Verständnis und die subtile Kulturanalyse, die in seinem Werk vereinigt sind« |
1975 | Eugenio Montale (1896–1981) »für seine besonders geprägte Dichtung, welche mit großer künstlerischer Feinfühligkeit menschliche Werte als Ausdruck einer illusionsfreien Lebensanschauung deutet« |
1974 | Harry Martinson (1904–1978) »für ein dichterisches Werk, das den Tautropfen einfängt und den Kosmos widerspiegelt« |
Eyvind Johnson (1900–1976) »für seine Kunst des Erzählens, die, weit über Länder und Zeiten blickend, im Dienste der Freiheit steht« | |
1973 | Patrick White (1912–1990) »für seine epische und psychologische Erzählkunst, durch die der Literatur ein neuer Erdteil zugeführt worden ist« |
1972 | Heinrich Böll (1917–1985) »für eine Dichtung, die durch ihre Verbindung von zeitgeschichtlichem Weitblick und liebevoller Gestaltungskraft erneuernd in der deutschen Literatur gewirkt hat« |
1971 | Pablo Neruda (1904–1973) »für eine Poesie, die mit der Wirkung einer Naturkraft Schicksal und Träume eines Kontinents lebendig macht« |
1970 | Alexander Solschenizyn (1918–2008) »für die ethische Kraft, mit der er die unveräußerliche Tradition der russischen Literatur weitergeführt hat« |
Jean-Paul Sartre war ein einflussreicher französischer Philosoph des 20. Jahrhunderts und bedeutender Vertreter des Existentialismus, der u. a. als Dramatiker (u. a. „Die Fliegen“ 1943) und Publizist tätig war und die Annahme des Nobelpreises für Literatur (1964) verweigerte.
1969 | Samuel Beckett (1906–1989) »für eine Dichtung, die in neuen Formen des Romans und des Dramas die künstlerische Aufrichtung des Menschen aus seiner Verlassenheit erreicht« |
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1968 | Kawabata Yasunari (1899–1972) »für seine Erzählkunst, die mit feinem Gefühl japanisches Wesen und dessen Eigenart ausdrückt« |
1967 | Miguel Ángel Asturias (1899–1974) »für seine in volkstümlicher Eigenart und indianischen Traditionen (Lateinamerikas) verwurzelte farbenreiche Dichtung« |
1966 | Nelly Sachs (1891–1970) »für ihre hervorragenden lyrischen und dramatischen Werke, die das Schicksal Israels mit ergreifender Deutlichkeit interpretieren« |
Samuel Agnon (1888–1970) »für seine tiefgründige charakteristische Erzählkunst mit Motiven aus dem jüdischen Volk« | |
1965 | Michail Scholochow (1905–1984) »für seine künstlerische Kraft und Ehrlichkeit, womit er in seinem Don-Epos einen geschichtlichen Zeitabschnitt aus dem russischen Volksleben gestaltet hat« |
1964 | Jean-Paul Sartre (1905–1980) »in Anerkennung seines schöpferischen schriftstellerischen Schaffens, dessen freiheitlicher Geist und dessen Suche nach Wahrheit einen weitreichenden Einfluss auf unser Zeitalter ausgeübt hat« |
1963 | Giorgos Seferis (1900–1971) »für seine hervorragende lyrische Dichtung, inspiriert von tiefem Gefühl für die hellenische Kulturwelt« |
1962 | John Steinbeck (1902–1968) »für seine einmalige realistische und phantasievolle Erzählkunst, gekennzeichnet durch mitfühlenden Humor und sozialen Scharfsinn« |
1961 | Ivo Andrić (1892–1975) »für die epische Kraft, mit der er Motive und Schicksale aus der Geschichte seines Landes gestaltet« |
1960 | Saint-John Perse (1887–1975) »für den hohen Flug und die bildschöpferischen Phantasien seiner Dichtung, die die Zeitlage visionär widerspiegelt« |
Winston Churchill war der wohl bedeutendste britische Staatsmann und Politiker des 20. Jahrhunderts, der als Premierminister Großbritanniens (1940–1945, 1951–1955) die Anti-Hitler-Koalition schmiedete und für sein historisches Werk „Der Zweite Weltkrieg“ mit dem Nobelpreis für Literatur 1953 ausgezeichnet wurde.
1959 | Salvatore Quasimodo (1901–1968) »für seine lyrische Dichtung, die mit klassischem Feuer das tragische Lebensgefühl der Gegenwart ausdrückt« |
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1958 | Boris Pasternak (1890–1960) »für seine bedeutende Leistung sowohl in der zeitgenössischen Lyrik als auch auf dem Gebiet der großen russischen Erzähltradition« |
1957 | Albert Camus (1913–1960) »für seine bedeutungsvolle Verfasserschaft, die mit scharfsichtigem Ernst menschliche Gewissensprobleme in unserer Zeit beleuchtet« |
1956 | Juan Ramón Jiménez (1881–1958) »für seine lyrische Dichtung, die in spanischer Sprache ein Vorbild von hoher Geistigkeit und künstlerischer Reinheit bildet« |
1955 | Halldór Laxness (1902–1998) »für seine anschauliche Epik, die die große isländische Erzählkunst erneuert« |
1954 | Ernest Hemingway (1899–1961) »für seine kraftvolle und innerhalb der heutigen Erzählkunst stilbildende Meisterschaft, jüngst an den Tag gelegt in ‚The Old Man and the Sea‘« |
1953 | Winston Churchill (1874–1965) »für seine Meisterschaft in der historischen und biographischen Darstellung sowie für die glänzende Redekunst, mit welcher er als Verteidiger von höchsten menschlichen Werten hervortritt« |
1952 | François Mauriac (1885–1970) »für die durchdringende Seelenkenntnis und künstlerische Kraft, womit er in der Form des Romans das Drama des menschlichen Lebens deutet« |
1951 | Pär Lagerkvist (1891–1974) »für die künstlerische Kraft und tiefe Selbständigkeit, womit er in seiner Dichtung die Antwort auf die ewigen Fragen des Menschen sucht« |
1950 | Bertrand Russell (1872–1970) »als eine Anerkennung für seine vielseitige und bedeutungsvolle Verfasserschaft, worin er als Vorkämpfer der Humanität und Gedankenfreiheit hervortritt« |
Hermann Hesse war ein bedeutender deutsch-schweizerischer Dichter und Schriftsteller (u. a. „Siddhartha“ 1922), dessen „Der Steppenwolf“ (1927) zum Kultbuch avancierte und der „für seine inspirierte Verfasserschaft“ mit dem Nobelpreis für Literatur 1946 geehrt wurde.
1949 | William Faulkner (1897–1962) »für seine kraftvolle und künstlerisch selbständige Leistung in Amerikas Romanliteratur« |
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1948 | T. S. Eliot (1888–1965) »für seine bemerkenswerte Leistung als Bahnbrecher in der heutigen Poesie« |
1947 | André Gide (1869–1951) »für seine weitumfassende und künstlerisch bedeutungsvolle Verfasserschaft, in welcher Fragen und Verhältnisse der Menschheit mit unerschrockener Wahrheitsliebe und psychologischem Scharfsinn dargestellt werden« |
1946 | Hermann Hesse (1877–1962) »für seine inspirierte Verfasserschaft, die in ihrer Entwicklung neben Kühnheit und Tiefe zugleich klassische Humanitätsideale und hohe Stilwerte vertritt« |
1945 | Gabriela Mistral (1889–1957) »für die von mächtigen Gefühlen inspirierte Lyrik, die ihren Dichternamen zu einem Symbol für die ideellen Bestrebungen der ganzen lateinamerikanischen Welt gemacht hat« |
1944 | Johannes Vilhelm Jensen (1873–1950) »für die seltene Kraft und Fruchtbarkeit seiner Dichterphantasie, verbunden mit umfassendem Intellekt und kühner schöpferischer Stilkunst« |
1943 | 1943 wurde kein Literaturnobelpreis verliehen. |
1942 | 1942 wurde kein Literaturnobelpreis verliehen. |
1941 | 1941 wurde kein Literaturnobelpreis verliehen. |
1940 | 1940 wurde kein Literaturnobelpreis verliehen. |
Eugene O'Neill war ein US-amerikanischer Dramatiker (u. a. „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ 1956), vierfacher Pulitzer-Preisträger und Träger des Nobelpreises für Literatur 1936 „für seine von Kraft, Ehrlichkeit und starkem Gefühl (…) geprägte dramatische Dichtung“.
1939 | Frans Eemil Sillanpää (1888–1964) »für die tiefe Auffassung und die erlesene Stilkunst, womit er das Bauernleben und die Natur seines Heimatlandes in ihrem gegenseitigen Zusammenhang schildert« |
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1938 | Pearl S. Buck (1892–1973) »für ihre reichen und echten epischen Schilderungen aus dem chinesischen Bauernleben und für ihre biographischen Meisterwerke« |
1937 | Roger Martin du Gard (1881–1958) »für die künstlerische Kraft und Wahrheit, womit er in der Romanserie ‚Les Thibault‘ menschliche Gegensätze und wesentliche Seiten des gegenwärtigen Lebens darstellte« |
1936 | Eugene O'Neill (1888–1953) »für seine von Kraft, Ehrlichkeit und starkem Gefühl sowie von selbständiger Auffassung des Tragischen geprägte dramatische Dichtung« |
1935 | 1935 wurde kein Literaturnobelpreis verliehen. |
1934 | Luigi Pirandello (1867–1936) »für seine kühne und sinnreiche Neuschöpfung von Drama und Bühnenkunst« |
1933 | Iwan Alexejewitsch Bunin (1870–1953) »für die strenge Künstlerschaft, womit er die klassische russische Linie in der Prosadichtung vertritt« |
1932 | John Galsworthy (1867–1933) »für die vornehme Schilderungskunst, die in ‚The Forsyte Saga‘ ihren höchsten Ausdruck findet« |
1931 | Erik Axel Karlfeldt (1864–1931) »Erik Axel Karlfeldts Dichtung« |
1930 | Sinclair Lewis (1885–1951) »für seine starke und lebendige Schilderungskunst, nebst dem Talent, mit Witz und Humor Typen zu schaffen« |
Thomas Mann war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, der für seinen Klassiker der zeitgenössischen Literatur „Die Buddenbrooks“ (1901) den Nobelpreis für Literatur 1929 erhielt und daneben u. a. die Novelle „Der Tod in Venedig“ (1912) und den Roman „Der Zauberberg“ (1924) schrieb.
1929 | Thomas Mann (1875–1955) »vornehmlich für seinen großen Roman ‚Buddenbrooks‘, der im Laufe der Jahre eine immer mehr sich festigende Anerkennung als ein klassisches Werk der zeitgenössischen Literatur gewonnen hat« |
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1928 | Sigrid Undset (1882–1949) »vornehmlich für ihre mächtigen Schilderungen aus dem mittelalterlichen Leben des (skandinavischen) Nordens« |
1927 | Henri Bergson (1859–1941) »als Anerkennung für seine reichen und belebenden Ideen und die glänzende Kunst, womit sie vorgetragen werden« |
1926 | Grazia Deledda (1871–1936) »für ihre von hohem Idealismus getragene Verfasserschaft, die mit Anschaulichkeit und Klarheit das Leben ihrer väterlichen Herkunft schildert und allgemeinmenschliche Probleme mit Tiefe und Wärme behandelt« |
1925 | George Bernard Shaw (1856–1950) »für seine sowohl von Idealismus als auch von Humanität getragene Verfasserschaft, deren frische Satire sich oft mit einer eigenartigen poetischen Schönheit vereint« |
1924 | Władysław Reymont (1867–1925) »für sein großes Nationalepos ‚Die Bauern‘« |
1923 | William Butler Yeats (1865–1939) »für seine ständig beseelte Dichtung, die in der strengsten künstlerischen Form dem Geiste eines Volkes Ausdruck verleiht« |
1922 | Jacinto Benavente (1866–1954) »für die glückliche Weise, in der er die ehrenvollen Traditionen des spanischen Dramas weitergeführt hat« |
1921 | Anatole France (1844–1924) »als eine Anerkennung seiner glänzenden schriftstellerischen Tätigkeit, geprägt von edler Stilkunst, weitherziger Humanität, von Anmut und französischem Gemüt« |
1920 | Knut Hamsun (1859–1952) »für sein monumentales Werk ‚Segen der Erde‘« |
Gerhart Hauptmann war ein deutscher Dramatiker, Schriftsteller (u. a. „Bahnwärter Thiel“ 1888, „Die Ratten“ 1911), bedeutender Vertreter des Naturalismus und Träger des Nobelpreises für Literatur 1912 „vornehmlich für seine reiche, vielseitige, hervorragende Wirksamkeit auf dem Gebiete der dramatischen Dichtung“.
1919 | Carl Spitteler (1845–1924) »im besonderen Hinblick auf sein mächtiges Epos ‚Olympischer Frühling‘« |
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1918 | 1918 wurde kein Literaturnobelpreis verliehen. |
1917 | Henrik Pontoppidan (1857–1943) »für seine gehaltvolle Darstellung des heutigen dänischen Lebens« |
Karl Gjellerup (1857–1919) »für seine vielseitige, reiche und von hohen Idealen getragene Dichtung« | |
1916 | Verner von Heidenstam (1859–1940) »als eine Anerkennung seiner Bedeutung als Wortführer einer neuen Epoche in unserer schönen Literatur« |
1915 | Romain Rolland (1866–1944) »als eine Huldigung für den erhabenen Idealismus seiner Verfasserschaft sowie für das Mitgefühl und die Wahrheit, mit der er verschiedenste Menschentypen zeichnet« |
1914 | 1914 wurde kein Literaturnobelpreis verliehen. |
1913 | Rabindranath Tagore (1861–1941) »auf Grund der tiefen und hohen Beziehung sowie der Schönheit und Frische seiner Dichtungen, die auf eine glänzende Weise sein dichterisches Schaffen auch in dessen eigentümlichem englischen Gewand der schönen Literatur des Abendlandes einverleibt« |
1912 | Gerhart Hauptmann (1862–1946) »vornehmlich für seine reiche, vielseitige, hervorragende Wirksamkeit auf dem Gebiete der dramatischen Dichtung« |
1911 | Maurice Maeterlinck (1862–1949) »auf Grund seiner vielseitigen literarischen Wirksamkeit, besonders seiner dramatischen Schöpfungen, die sich durch Phantasiereichtum auszeichnen und durch einen poetischen Idealismus, der, mitunter in der verschleierten Form des Märchenspiels, tiefe Eingebung offenbart und auf geheimnisvolle Weise Gefühl und Ahnung des Lesers anredet« |
1910 | Paul Heyse (1830–1914) »als Huldigungsbeweis für das vollendete und von idealer Auffassung geprägte Künstlertum, das er während einer langen und bedeutenden Wirksamkeit als Lyriker, Dramatiker, Romanschriftsteller und Dichter von weltberühmten Novellen an den Tag gelegt hat« |
Selma Lagerlöf war eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Schwedens (u. a. „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson“ 1906/1907) und Trägerin des Nobelpreises für Literatur 1909 „auf Grund des edlen Idealismus, des Phantasiereichtums und der seelenvollen Darstellung, die ihre Dichtung prägen“.
1909 | Selma Lagerlöf (1858–1940) »auf Grund des edlen Idealismus, des Phantasiereichtums und der seelenvollen Darstellung, die ihre Dichtung prägen« |
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1908 | Rudolf Eucken (1846–1926) »auf Grund des ernsten Suchens nach Wahrheit, der durchdringenden Gedankenkraft und des Weitblicks, der Wärme und Kraft der Darstellung, womit er in zahlreichen Arbeiten eine ideale Weltanschauung vertreten und entwickelt hat« |
1907 | Rudyard Kipling (1865–1936) »in Anerkennung der Beobachtungsgabe, der ursprünglichen Einbildungskraft sowie der männlichen Stärke in Auffassung und Schilderungskunst, die die Schöpfungen dieses weltberühmten Schriftstellers auszeichnen« |
1906 | Giosué Carducci (1835–1907) »nicht nur in Anerkennung seiner reichen Gelehrsamkeit und seiner kritischen Forschungen, sondern vor allem als eine Huldigung für die plastische Energie, die Frische des Stils und die lyrische Kraft, die seine poetischen Meisterwerke auszeichnen« |
1905 | Henryk Sienkiewicz (1846–1916) »auf Grund seiner großartigen Verdienste als epischer Schriftsteller« |
1904 | Frédéric Mistral (1830–1914) »mit Bezug auf die frische Ursprünglichkeit, das Geistreiche und Künstlerische in seiner Dichtung, die Natur und Volksleben seiner Heimat getreu widerspiegelt, sowie auf seine bedeutungsvolle Wirksamkeit als provenzalischer Philologe« |
José Echegaray y Eizaguirre (1832–1916) »mit Bezug auf seine umfassende und geistreiche Verfasserschaft, die auf selbständige und originelle Weise die großen Traditionen des spanischen Schauspiels wiederbelebt hat« | |
1903 | Bjørnstjerne Bjørnson (1832–1910) »als ein Beweis der Anerkennung für seine edle, großartige und vielseitige Wirksamkeit als Dichter, die immer durch einmalige Frische der Eingebung und durch eine seltene Seelenreinheit ausgezeichnet war« |
1902 | Theodor Mommsen (1817–1903) »dem gegenwärtig größten lebenden Meister der historischen Darstellungskunst, mit besonderer Berücksichtigung seines monumentalen Werkes ‚Römische Geschichte‘« |
1901 | Sully Prudhomme (1839–1907) »als Anerkennung seiner ausgezeichneten, auch noch in späteren Jahren an den Tag gelegten Verdienste als Schriftsteller und besonders seiner Dichtungen, die hohen Idealismus, künstlerische Vollendung und eine seltene Vereinigung von Herz und Geist bezeuge« |