Die Träger des Nobelpreises für Chemie leisteten Großes in Disziplinen wie der Biochemie, physikalischen, organischen oder analytischen Chemie. Sie untersuchten chemische Prozesse in der Thermodynamik, molekulare Strukturen und chemische Vorgänge der Natur. Mal theoretisch, mal anwendungsbezogen – immer zum Fortschritt der Wissenschaft.
Der Nobelpreis für Chemie ist einer von fünf von Alfred Nobel gestifteten Nobelpreisen und wird seit 1901 jährlich von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften traditionell am 10. Dezember eines Jahres im Auftrag der Nobelstiftung vergeben.
Mit dem Nobelpreis für Physik werden gemäß des Testaments von Alfred Nobel Forscherinnen und Forscher des Faches ausgezeichnet, die „der Menschheit den größten Nutzen geleistet“ und „die wichtigste chemische Entdeckung oder Verbesserung gemacht“ haben.
Diese Liste ist eine vollständige Zusammenstellung aller mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichneten Individuen seit 1901.
2021 | Benjamin List David MacMillan »für die Entwicklung der asymmetrischen Organokatalyse« |
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2020 | Emmanuelle Charpentier Jennifer A. Doudna »für die Entwicklung einer Methode zur Genom-Editierung« |
Aziz Sancar ist ein türkisch-US-amerikanischer Biochemiker und Genetiker, der zusammen mit Paul Modrich und Tomas Lindahl „für die mechanistischen Studien zur DNA-Reparatur“ mit dem Nobelpreis für Chemie 2015 ausgezeichnet wurde.
Ei-ichi Negishi war ein japanischer Chemiker, der zusammen mit Richard F. Heck und Akira Suzuki „für Palladium-katalysierte Kreuzkupplungen in organischer Synthese“ mit dem Nobelpreis für Chemie 2010 ausgezeichnet wurde.
2019 | John B. Goodenough M. Stanley Whittingham Akira Yoshino »für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien« |
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2018 | George P. Smith Gregory P. Winter »für das Phagen-Display von Peptiden und Antikörpern« |
Frances H. Arnold »für die gerichtete Evolution von Enzymen« | |
2017 | Jacques Dubochet Joachim Frank Richard Henderson »für die Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie für die hochauflösende Strukturerkennung von Biomolekülen in Lösung« |
2016 | Jean-Pierre Sauvage (1944) Fraser Stoddart (1942) Ben Feringa (1951) »für das Design und die Synthese von molekularen Maschinen« |
2015 | Tomas Lindahl (1938) Paul Modrich (1946) Aziz Sancar (1946) »für die mechanistischen Studien zur DNA-Reparatur« |
2014 | Stefan Hell (1962) William Moerner (1953) Eric Betzig (1960) »für die Entwicklung von superauflösender Fluoreszenzmikroskopie« |
2013 | Martin Karplus (1930) Michael Levitt (1947) Arieh Warshel (1940) »für die Entwicklung von Multiskalenmodellen für komplexe chemische Systeme« |
2012 | Robert Lefkowitz (1943) Brian Kobilka (1955) »für ihre Studien zu G-Protein-gekoppelten Rezeptoren« |
2011 | Dan Shechtman (1941) »für die Entdeckung der Quasikristalle« |
2010 | Richard F. Heck (1931–2015) Ei-ichi Negishi (1935–2021) Akira Suzuki (1930) »für Palladium-katalysierte Kreuzkupplungen in organischer Synthese« |
Venkatraman Ramakrishnan ist ein US-amerikanisch-indischer Strukturbiologe, der für seine Forschung über die Struktur und Funktion von Ribosomen zusammen mit Ada E. Yonath und Thomas A. Steitz den Nobelpreis für Chemie 2009 erhielt.
Ada E. Yonath ist eine israelische Biologin, Kristallographin und „für die Studien zur Struktur und Funktion des Ribosoms“ zusammen mit Venkatraman Ramakrishnan und Thomas A. Steitz Trägerin des Nobelpreises für Chemie 2009.
2009 | Ada E. Yonath (1939) Venkatraman Ramakrishnan (1952) Thomas A. Steitz (1940–2018) »für die Studien zur Struktur und Funktion des Ribosoms« |
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2008 | Osamu Shimomura Martin Chalfie Roger Tsien »für die Entdeckung und Weiterentwicklung des grün fluoreszierenden Proteins« |
2007 | Gerhard Ertl (1936) »für seine Studien von chemischen Verfahren auf festen Oberflächen« |
2006 | Roger D. Kornberg (1947) »für seine Arbeiten über die molekularen Grundlagen der Gentranskription in eukaryotischen Zellen« |
2005 | Yves Chauvin (1930–2015) Robert Grubbs Richard R. Schrock »für die Entwicklung der Metathese-Methode in der organischen Synthese« |
2004 | Aaron Ciechanover (1947) Avram Hershko (1937) Irwin Rose (1926–2015) »für die Entdeckung des Ubiquitin-gesteuerten Proteinabbaus« |
2003 | Peter Agre »für die Entdeckung der Wasserkanäle in Zellmembranen« |
Roderick MacKinnon »für seine strukturellen und mechanischen Studien von Ionenkanälen in Zellmembranen« | |
2002 | John B. Fenn Kōichi Tanaka »für ihre Entwicklung von weichen Desorptions/Ionisations-Methoden für massenspektrometrische Analysen von biologischen Makromolekülen« |
Kurt Wüthrich (1938) »für seine Entwicklung der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie zur Bestimmung der dreidimensionalen Struktur von biologischen Makromolekülen in Lösungen« | |
2001 | William S. Knowles Ryōji Noyori »für ihre Arbeiten über chiral katalysierende Hydrierungsreaktionen« |
Barry Sharpless »für seine Arbeiten über chiral katalysierende Oxidationsreaktionen« | |
2000 | Alan MacDiarmid (1927–2007) Hideki Shirakawa (1936) Alan J. Heeger »für die Entdeckung und Entwicklung von leitenden Polymeren« |
Walter Kohn war ein US-amerikanischer Physiker österreichischer Herkunft und neben John Anthony Pople Träger des Nobelpreises für Chemie 1998 „für seine Entwicklung quantenchemischer Methoden“.
Kary Mullis war ein US-amerikanischer Biochemiker, der „für seine Entwicklung der Polymerase-Kettenreaktion“ neben Michael Smith mit dem Nobelpreis für Chemie 1993 ausgezeichnet wurde.
1999 | Ahmed Zewail »für seine Studien des Übergangszustands chemischer Reaktionen mit Hilfe der Femtosekundenspektroskopie« |
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1998 | John Anthony Pople »für die Entwicklung von Methoden, mit denen die Eigenschaften von Molekülen und deren Zusammenwirken in chemischen Prozessen theoretisch erforscht werden können« |
Walter Kohn (1923–2016) »für seine Entwicklung quantenchemischer Methoden« | |
1997 | Jens Christian Skou (1918–2018) »für die Entdeckung des ionentransportierenden Enzyms Natrium-Kalium-ATPase« |
Paul D. Boyer John E. Walker »für die Klärung der Synthese des energiereichen Moleküls Adenosintriphosphat (ATP)« | |
1996 | Harold Kroto (1939–2016) Robert F. Curl Richard E. Smalley (1943–2005) »für die Entdeckung der Fullerene, auch Buckyballs genannt, einer neuen Form des Kohlenstoffs mit kugelförmigen Molekülen« |
1995 | Paul J. Crutzen Mario J. Molina (1943–2020) Frank Sherwood Rowland »für ihre Arbeiten zur Chemie der Erdatmosphäre, insbesondere über Bildung und Abbau von Ozon« |
1994 | George A. Olah »für seine Erforschung der Carbokationen« |
1993 | Kary Mullis (1944–2019) »für seine Entwicklung der Polymerase-Kettenreaktion« |
Michael Smith »für seine Entwicklung einer Methode zur Veränderung (Mutagenese) der Desoxyribonukleinsäure, auf der die Erbinformationen gespeichert sind« | |
1992 | Rudolph Arthur Marcus »für seine wichtigen Beiträge zur Theorie von Elektronentransfer-Reaktionen in chemischen Systemen« |
1991 | Richard R. Ernst (1933–2021) »für seine Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden Kernresonanzspektroskopie, einer Methode zur Analyse von Molekülstrukturen« |
1990 | Elias James Corey Jr. »für seine Formulierung wichtiger Theorien und Entwicklungen von Methoden organischer Synthese« |
Yuan T. Lee ist ein taiwanischer Chemiker und zusammen mit Dudley R. Herschbach sowie John C. Polanyi „für ihre Arbeiten zur Dynamik chemischer Elementarprozesse“ Träger des Nobelpreises für Chemie 1986.
Frederick Sanger war ein britischer Biochemiker und zweifacher Träger des Nobelpreises für Chemie (1958, 1980) „für seine Arbeiten über die Struktur der Proteine, besonders des Insulins“ und „für seine grundlegenden Arbeiten über Nukleinsäuren-Biochemie, unter besonderer Berücksichtigung von Hybrid-DNA“.
1989 | Sidney Altman Thomas R. Cech »für ihre Entdeckung der chemische Prozesse beschleunigenden Eigenschaften der Ribonukleinsäure« |
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1988 | Johann Deisenhofer (1943) Robert Huber (1937) Hartmut Michel (1948) »für die Erforschung des Reaktionszentrums der Photosynthese bei einem Purpurbakterium« |
1987 | Jean-Marie Lehn (1939) Donald J. Cram (1919–2001) Charles Pedersen (1904–1989) »für ihre Entwicklung und Verwendung von Molekülen mit strukturspezifischer Wechselwirkung von hoher Selektivität« |
1986 | Yuan T. Lee (1936) Dudley R. Herschbach (1932) John C. Polanyi »für ihre Arbeiten zur Dynamik chemischer Elementarprozesse« |
1985 | Herbert A. Hauptman Jerome Karle »für ihre hervorragenden Leistungen in der Entwicklung direkter Methoden zur Bestimmung von Kristallstrukturen« |
1984 | Robert Bruce Merrifield (1921–2006) »für seine einfache und geniale Methode zur Herstellung von Peptiden und Proteinen« |
1983 | Henry Taube »für seine Arbeiten über die Reaktionsmechanismen der Elektronenübertragung, insbesondere bei Metallkomplexen« |
1982 | Aaron Klug (1926–2018) »für die Entwicklung kristallographischer Verfahren zur Entschlüsselung biologisch wichtiger Nukleinsäure-Protein-Komplexe« |
1981 | Roald Hoffmann (1937) Fukui Ken’ichi (1918–1998) »für ihre unabhängig voneinander entwickelten Theorien über den Verlauf chemischer Reaktionen« |
1980 | Frederick Sanger (1918–2013) Walter Gilbert »für ihre Beiträge die Bestimmung von Basensequenzen in Nukleinsäuren betreffend« |
Paul Berg »für seine grundlegenden Arbeiten über Nukleinsäuren-Biochemie, unter besonderer Berücksichtigung von Hybrid-DNA« |
Luis Federico Leloir war ein argentinischer Biochemiker und Physiologie, der Kohlenhydrate und Zuckermoleküle erforschte, das erste Zuckernukleotid isolierte und seine Funktion in der Biosynthese der Kohlenhydrate entdeckte und dafür mit dem Nobelpreis für Chemie 1970 geehrt wurde.
Gerhard Herzberg war ein deutsch-kanadischer Physiker und Chemiker, der „für seine Arbeiten über die Elektronenstruktur und die Geometrie bei den Molekülen, insbesondere freier Radikale“ mit dem Nobelpreis für Chemie 1971 ausgezeichnet wurde.
1979 | Georg Wittig (1897–1987) Herbert Charles Brown »für ihre Entwicklung von Bor- beziehungsweise Phosphorverbindungen in wichtigen Reagenzien innerhalb organischer Synthesen« |
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1978 | Peter D. Mitchell »für seinen Beitrag zum Verständnis biologischer Energieübertragung durch Entwicklung der chemiosmotischen Theorie« |
1977 | Ilya Prigogine »für seinen Beitrag zur irreversiblen Thermodynamik, insbesondere zur Theorie der ‚dissipativen Strukturen‘« |
1976 | William Lipscomb »für seine Arbeiten über die Struktur der Borane« |
1975 | John Warcup Cornforth (1917–2013) »für seine Arbeiten über die Stereochemie von Enzym-Katalyse-Reaktionen« |
Vladimir Prelog (1906–1998) »für seine Forschungen in der Stereochemie organischer Moleküle und Reaktionen« | |
1974 | Paul Flory »für seine grundlegenden Leistungen, sowohl theoretisch als auch experimentell, in der physikalischen Chemie der Makromoleküle« |
1973 | Geoffrey Wilkinson (1921–1996) Ernst Otto Fischer (1918–2007) »für ihre bahnbrechenden unabhängig voneinander geleisteten Arbeiten über die Chemie der metallorganischen so genannten Sandwich-Verbindungen« |
1972 | Stanford Moore William Howard Stein »für ihren Beitrag zum Verständnis der Verbindung zwischen chemischer Struktur und katalytischer Tätigkeit des aktiven Zentrums der Ribonuklease-Moleküle« |
Christian B. Anfinsen (1916–1995) »für seine Arbeiten über Ribonuklease, insbesondere die Verbindung zwischen Aminosäurereihen und biologisch wirksamen Konformationen« | |
1971 | Gerhard Herzberg (1904–1999) »für seine Arbeiten über die Elektronenstruktur und die Geometrie bei den Molekülen, insbesondere freier Radikale« |
1970 | Luis Federico Leloir (1906–1987) »für die Entdeckung der Zucker-Nukleotide und ihrer Funktion in der Biosynthese von Kohlenhydraten« |
Karl Ziegler war ein deutscher Chemiker und zusammen mit Giulio Natta Träger des Nobelpreises für Chemie 1963 „für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der Chemie und der Technologie der Hochpolymeren“.
Manfred Eigen war ein deutscher Biochemiker, der zusammen mit Ronald Norrish und George Porter „für ihre Untersuchungen von extrem schnellen chemischen Reaktionen, die durch Zerstörung des Gleichgewichts durch sehr kurze Energieimpulse ausgelöst werden“ den Nobelpreis für Chemie 1967 erhielt.
1969 | Derek H. R. Barton Odd Hassel »für ihre Arbeiten in der Entwicklung des Konformationsbegriffes und dessen Anwendung in der Chemie« |
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1968 | Lars Onsager »für die Entdeckung der nach ihm benannten reziproken Beziehungen, die grundlegend für die Thermodynamik der irreversiblen Prozesse sind« |
1967 | George Porter (1920–2002) Manfred Eigen (1927–2019) Ronald George Wreyford Norrish »für ihre Untersuchungen von extrem schnellen chemischen Reaktionen, die durch Zerstörung des Gleichgewichts durch sehr kurze Energieimpulse ausgelöst werden« |
1966 | Robert Mulliken »für seine grundlegenden Arbeiten über die chemischen Bindungen und die Elektronenstruktur der Moleküle mit Hilfe der Orbital-Methode« |
1965 | Robert B. Woodward »für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Naturstoffsynthesen« |
1964 | Dorothy Crowfoot Hodgkin (1910–1994) »für ihre Strukturbestimmung biologisch wichtiger Substanzen mit Röntgenstrahlen« |
1963 | Karl Ziegler (1898–1973) Giulio Natta »für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der Chemie und der Technologie der Hochpolymeren« |
1962 | Max Ferdinand Perutz (1914–2002) John Cowdery Kendrew »für ihre Studien über Strukturen der Globulinproteine« |
1961 | Melvin Calvin (1911–1997) »für seine Forschungen über die Kohlensäure-Assimilation der Pflanzen« |
1960 | Willard Frank Libby (1908–1980) »für seine Methode der Anwendung von Kohlenstoff 14 zur Altersbestimmung in Archäologie, Geologie, Geophysik und anderen Zweigen der Wissenschaft« |
Linus Pauling war ein US-amerikanischer Chemiker und als Träger des Nobelpreises für Chemie 1954 „für seine Forschungen über die Natur der chemischen Bindung (…)“ und des Friedensnobelpreises 1962 für seinen Einsatz gegen Atomwaffentests einer von nur vier zweifachen Nobelpreisträgern.
Jaroslav Heyrovský war ein tschechischer Chemiker und Erfinder sowie Träger des Nobelpreises für Chemie 1959 „für seine Entdeckung und Entwicklung der polarographischen Methode der Analyse“.
1959 | Jaroslav Heyrovský (1890–1967) »für seine Entdeckung und Entwicklung der polarographischen Methode der Analyse« |
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1958 | Frederick Sanger (1918–2013) »für seine Arbeiten über die Struktur der Proteine, besonders des Insulins« |
1957 | Alexander Robertus Todd »für seine Arbeiten über Nukleotide und Co-Enzymnukleotide« |
1956 | Cyril Norman Hinshelwood Nikolai Nikolajewitsch Semjonow »für ihre Forschungen über die Mechanismen chemischer Reaktionen« |
1955 | Vincent du Vigneaud »für seine Arbeiten der biochemisch bedeutsamen Schwefelverbindungen, besonders für die erste Synthese eines Polypeptidhormons« |
1954 | Linus Pauling (1901–1994) »für seine Forschungen über die Natur der chemischen Bindung und ihre Anwendung zur Aufhellung der Struktur komplexer Substanzen« |
1953 | Hermann Staudinger (1881–1965) »für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie« |
1952 | Archer J. P. Martin Richard L. M. Synge »für ihre Erfindung der Verteilungs-Chromatographie« |
1951 | Edwin Mattison McMillan Glenn T. Seaborg »für ihre Entdeckungen in der Chemie der Transurane« |
1950 | Otto Diels (1876–1954) Kurt Alder (1902–1958) »für ihre Entdeckungen und die Entwicklung der Dien-Synthese« |
Otto Hahn war ein deutscher Chemiker und Pionier der Radiochemie, der 1921 die ersten isomeren Kerne („Uran Z“) sowie 1938 zusammen mit Fritz Straßmann die Kernspaltung des Urans entdeckte und für seine Forschung mit dem Nobelpreis für Chemie 1944 geehrt wurde.
Artturi Ilmari Virtanen war ein finnischer Biochemiker und Träger des Nobelpreises für Chemie 1945 „für seine Untersuchungen und Entdeckungen auf dem Gebiet der Agrikultur- und Nahrungsmittelchemie, insbesondere für seine Methode der Konservierung von Futtermitteln und Futterpflanzen“.
1949 | William Francis Giauque »für seinen Beitrag zur chemischen Thermodynamik, insbesondere für seine Untersuchungen über die Eigenschaften bei extrem tiefen Temperaturen« |
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1948 | Arne Tiselius »für seine Arbeiten über die Analyse mit Hilfe von Elektrophorese und Adsorption, insbesondere für seine Entdeckungen über die komplexe Natur von Serum-Proteinen« |
1947 | Robert Robinson »für seine Untersuchungen über biologisch wichtige Pflanzenprodukte insbesondere Alkaloide« |
1946 | John Howard Northrop Wendell Meredith Stanley »für ihre Darstellung von Enzymen und Virus-Proteinen in reiner Form« |
James Batcheller Sumner »für seine Entdeckung der Kristallisierbarkeit von Enzymen« | |
1945 | Artturi Ilmari Virtanen (1895–1973) »für seine Untersuchungen und Entdeckungen auf dem Gebiet der Agrikultur- und Nahrungsmittelchemie, insbesondere für seine Methode der Konservierung von Futtermitteln und Futterpflanzen« |
1944 | Otto Hahn (1879–1968) »für seine Entdeckung der Kernspaltung von Atomen« |
1943 | George de Hevesy (1885–1966) »für seine Arbeiten über die Anwendung der Isotope als Indikatoren bei der Erforschung chemischer Prozesse« |
1942 | 1942 wurde kein Chemienobelpreis verliehen. |
1941 | 1941 wurde kein Chemienobelpreis verliehen. |
1940 | 1940 wurde kein Chemienobelpreis verliehen. |
Irène Joliot-Curie war eine französische Chemikerin, die die Tochter von Marie und Pierre Curie war, ebenfalls die Radioaktivität erforschte und für die künstliche Herstellung neuer radioaktiver Elemente mit ihrem Ehemann Frédéric Joliot-Curie den Nobelpreise für Chemie 1935 erhielt.
Frédéric Joliot-Curie war ein französischer Physiker, Assistent von Marie Curie und mit seiner Ehefrau Irène Joliot-Curie Träger des Nobelpreises für Chemie 1935 für die Entdeckung der künstlichen Radioaktivität.
1939 | Leopold Ružička (1887–1976) »für seine Arbeiten an Polymethylenen und höheren Terpenen« |
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Adolf Butenandt (1903–1995) »für seine Arbeiten über Sexualhormone« | |
1938 | Richard Kuhn (1900–1967) »für seine Arbeiten über Carotinoide und Vitamine« |
1937 | Paul Karrer (1889–1971) »für seine Forschungen über die Carotinoide und Flavine sowie über die Vitamine A und B2« |
Walter Norman Haworth »für seine Forschungen über Kohlenhydrate und Vitamin C« | |
1936 | Peter Debye »für seine Beiträge zu unserer Kenntnis der Molekularstrukturen durch seine Forschungen über Dipolmomente, über die Beugung von Röntgenstrahlen und an Elektronen in Gasen« |
1935 | Frédéric Joliot-Curie (1900–1958) Irène Joliot-Curie (1897–1956) »für ihre gemeinsam durchgeführten Synthesen von neuen radioaktiven Elementen« |
1934 | Harold C. Urey »für seine Entdeckung des schweren Wasserstoffes« |
1933 | 1933 wurde kein Chemienobelpreis verliehen. |
1932 | Irving Langmuir (1881–1957) »für seine Entdeckungen und Forschungen im Bereich der Oberflächenchemie« |
1931 | Friedrich Bergius (1884–1949) Carl Bosch (1874–1940) »für ihre Verdienste um die Entdeckung und Entwicklung der chemischen Hochdruckverfahren« |
1930 | Hans Fischer (1881–1945) »für seine Arbeiten über den strukturellen Aufbau der Blut- und Pflanzenfarbstoffe und für die Synthese des Hämins« |
Richard Adolf Zsigmondy war ein österreichischer Chemiker und Träger des Nobelpreises für Chemie 1925 „für die Aufklärung der heterogenen Natur kolloidaler Lösungen sowie für die dabei angewandten Methoden, die grundlegend für die moderne Kolloidchemie sind“.
Walther Hermann Nernst war ein deutscher Physiker und Chemiker, der „als Anerkennung für seine thermochemischen Arbeiten“ mit dem Nobelpreis für Chemie 1920 ausgezeichnet wurde.
1929 | Arthur Harden (1865–1940) Hans von Euler-Chelpin (1873–1964) »für ihre Forschung über die Zuckervergärung und deren Anteil der Enzyme an diesem Vorgang« |
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1928 | Adolf Windaus (1876–1959) »für seine Verdienste um die Erforschung des Aufbaus der Sterine und ihres Zusammenhanges mit den Vitaminen« |
1927 | Heinrich Otto Wieland (1877–1957) »für seine Forschungen über die Zusammensetzung der Gallensäure und verwandter Substanzen« |
1926 | Theodor Svedberg (1884–1971) »für seine Arbeiten über disperse Systeme« |
1925 | Richard Adolf Zsigmondy (1865–1929) »für die Aufklärung der heterogenen Natur kolloidaler Lösungen sowie für die dabei angewandten Methoden, die grundlegend für die moderne Kolloidchemie sind« |
1924 | 1924 wurde kein Chemienobelpreis verliehen. |
1923 | Fritz Pregl (1869–1930) »für die von ihm entwickelte Mikroanalyse organischer Substanzen« |
1922 | Francis William Aston (1877–1945) »für seine Entdeckung einer großen Zahl von Isotopen in mehreren nicht radioaktiven Elementen mit Hilfe seines Massenspektrographen sowie für seine Entdeckung des so genannten Gesetzes der Ganzzahligkeit« |
1921 | Frederick Soddy (1877–1956) »für seine Beiträge zur Kenntnis der Chemie der radioaktiven Stoffe und seine Untersuchungen über das Vorkommen und die Natur der Isotopen« |
1920 | Walther Hermann Nernst (1864–1941) »als Anerkennung für seine thermochemischen Arbeiten« |
Marie Curie war eine bedeutende polnisch-französische Physikerin und Chemikerin, die für die Erforschung der radioaktiven Strahlung und Mitentdeckung der Elemente Polonium und Radium die Nobelpreise für Physik (1903) und Chemie (1911) erhielt und damit die erste weibliche sowie zweifache Nobelpreisträgerin ist.
Fritz Haber war ein deutscher Chemiker, der als Entwickler der Ammoniaksynthese mit dem Nobelpreis für Chemie 1918 geehrt wurde und aufgrund der Nutzung seiner Forschung für den Einsatz von Giftgas im Zweiten Weltkrieg ein „Pionier“ der chemischen Kriegsführung sowie einer der umstrittensten Nobelpreisträger ist.
1919 | 1919 wurde kein Chemienobelpreis verliehen. |
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1918 | Fritz Haber (1868–1934) »für die Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen« |
1917 | 1917 wurde kein Chemienobelpreis verliehen. |
1916 | 1916 wurde kein Chemienobelpreis verliehen. |
1915 | Richard Martin Willstätter (1872–1942) »für seine Untersuchungen der Farbstoffe im Pflanzenreich, vor allem des Chlorophylls« |
1914 | Theodore William Richards (1868–1928) »als Anerkennung seiner genauen Bestimmungen des Atomgewichts von zahlreichen chemischen Elementen« |
1913 | Alfred Werner (1866–1919) »auf Grund seiner Arbeiten über die Bindungsverhältnisse der Atome im Molekül, wodurch er ältere Forschungsgebiete geklärt und neue erschlossen hat, besonders im Bereich der anorganischen Chemie« |
1912 | Victor Grignard (1871–1935) »für das von ihm aufgefundene sog. Grignard’sche Reagenz, das in den letzten Jahren in hohem Grad den Fortschritt der organischen Chemie gefördert hat« |
Paul Sabatier (1854–1941) »für seine Methode, organische Verbindungen bei Gegenwart fein verteilter Metalle zu hydrieren, wodurch der Fortschritt der organischen Chemie in den letzten Jahren in hohem Grad gefördert worden ist« | |
1911 | Marie Curie (1867–1934) »als Anerkennung des Verdienstes, das sie sich um die Entwicklung der Chemie erworben hat durch die Entdeckung der Elemente Radium und Polonium, durch die Charakterisierung des Radiums und dessen Isolierung in metallischem Zustand und durch ihre Unt« |
1910 | Otto Wallach (1847–1931) »als Anerkennung des Verdienstes, den er sich um die Entwicklung der organischen Chemie und der chemischen Industrie durch seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der alicyclischen Verbindungen erworben hat« |
Ernest Rutherford war ein bedeutender neuseeländischer Atomphysiker und Träger des Nobelpreises für Chemie 1908, der den Zerfall von Elementen untersuchte und die Gesetzmäßigkeit der Halbwertszeit entdeckte, die Chemie von radioaktiven Stoffen analysierte und das Rutherfordsche Atommodell entwickelte.
Adolf von Baeyer war ein deutscher Chemiker und Träger des Nobelpreises für Chemie 1905 „als Anerkennung [für] […] seine Arbeiten über die organischen Farbstoffe und die hydroaromatischen Verbindungen“.
1909 | Wilhelm Ostwald (1853–1932) »als Anerkennung für seine Arbeiten über die Katalyse sowie für seine grundlegenden Untersuchungen über chemische Gleichgewichtsverhältnisse und Reaktionsgeschwindigkeiten« |
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1908 | Ernest Rutherford (1871–1937) »für seine Untersuchungen über den Zerfall der Elemente und die Chemie der radioaktiven Stoffe« |
1907 | Eduard Buchner (1860–1917) »für seine biochemischen Untersuchungen und die Entdeckung der zellfreien Gärung« |
1906 | Henri Moissan (1852–1907) »als Anerkennung des großen Verdienstes, den er sich durch seine Untersuchung und Isolierung des Elements Fluor sowie durch die Einführung des nach ihm benannten elektrischen Ofens in den Dienst der Wissenschaft erworben hat« |
1905 | Adolf von Baeyer (1835–1917) »als Anerkennung des Verdienstes, den er sich um die Entwicklung der organischen Chemie und der chemischen Industrie durch seine Arbeiten über die organischen Farbstoffe und die hydroaromatischen Verbindungen erworben hat« |
1904 | William Ramsay (1852–1916) »als Anerkennung des Verdienstes, den er sich durch die Entdeckung der indifferenten gasförmigen Grundstoffe Edelgase in der Luft und die Bestimmung ihres Platzes im periodischen System erworben hat« |
1903 | Svante Arrhenius (1859–1927) »als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den er sich durch seine Theorie über die elektrolytische Dissoziation um die Entwicklung der Chemie erworben hat« |
1902 | Emil Fischer (1852–1919) »als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den er sich durch seine synthetischen Arbeiten auf dem Gebiet der Zucker- und Puringruppen erworben hat« |
1901 | Jacobus Henricus van't Hoff (1852–1911) »als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den er sich durch die Entdeckung der Gesetze der chemischen Dynamik und des osmotischen Druckes in Lösungen erworben hat« |