Die Chronik des 13. Jahrhunderts nach Christi Geburt mit den berühmten und wichtigen Persönlichkeiten, den großen Köpfen des 13. Jahrhunderts, die in den hundert Jahren zwischen 1200 und 1299 zur Welt kamen und in der Zeit vor 800 Jahren lebten und wirkten. Zu ihnen zählen etwa Marco Polo und Dante Alighieri. Das 13. Jahrhundert begann kalendarisch am 1. Januar 1201 und endete am 31. Dezember 1300.
Das 13. Jahrhundert liegt an der Schwelle von Hochmittelalter und Spätmittelalter. Es gibt zahlreiche Städtegründungen und vermehrt setzen Siedlungsbewegungen deutschsprachiger Siedler von West nach Ost ein. In England ringt der Adel König Johann Ohneland 1215 die Unterzeichnung der Magna Carta ab.
Anfang des 13. Jahrhunderts erlebt das Papsttum unter Innozenz III., dem wohl bedeutendsten Papst des Mittelalters, einen Höhepunkt. In der ersten Hälfte des Jahrhunderts wird 1233 die päpstliche Inquisition der römisch-katholischen Kirche installiert, die in den kommenden 500 Jahren sogenannte Häretiker, Ketzer und angebliche Hexen verfolgt. Ihr Initiator ist Papst Gregor IX., der mit dem Staufer Friedrich II. die Machtverteilung zwischen Papst und Kaiser ausfechtet. 1229 nimmt Friedrich II. in einem friedlichen Kreuzzug durch Verhandlungen Jerusalem für die Christen in Besitz und krönt sich zum König.
Mitte des Jahrhunderts geht in Europa 1268 die Zeit der Staufer zu Ende, am Ende des Jahrhunderts regieren Habsburger und Nassauer. 1291 wird dem Mythos nach mit dem Bundesbrief die Schweizerische Eidgenossenschaft gegründet. Im selben Jahr endet mit der Eroberung von Akkon durch die Mamluken die christliche Vorherrschaft im Nahen Osten und mit ihr die Zeit der Kreuzzüge.
Im Laufe des 13. Jahrhunderts erobern die Mongolen unter Dschingis Khan 1206–1227 zunächst Asien und weiten den größten zusammenhängenden Herrschaftsbereich der Geschichte unter Kublai Khan 1260–1294 schließlich bis Osteuropa und den Nahen Osten aus. In China lässt sich Kublai Khan 1271 zum Kaiser krönen. Den Europäern berichtet Marco Polo von seiner Reise 1271–1295 in diesen fernen Osten. In Peru entsteht zeitgleich das Reich der Inka.
Albertus Magnus war ein heilig gesprochener und als Kirchenlehrer geehrter deutscher Geistlicher und einer der großen Gelehrten des Mittelalters („Doctor universalis“), u. a. Gründer einer großen Schule in Köln (1248, „Studium generale“) und Bischof von Regensburg (1260). Er wurde 1200 in Lauingen (Donau) im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland) geboren und starb im Alter von 80 Jahren am 15. November 1280 in Köln.
Elisabeth von Thüringen war eine thüringische Landgräfin und ungarische Prinzessin, die als Heilige der römisch-katholischen Kirche und Symbol für christliche Nächstenliebe verehrt wird und Patronin der Bundesländer Thüringen und Hessen sowie zahlreicher „Elisabeth“-Krankenhäuser ist. Sie wurde am 7. Juli 1207 auf Burg Rákóczi in Sárospatak in Ungarn geboren und starb mit nur 24 Jahren am 17. November 1231 in Marburg an der Lahn im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland).
Ludwig IX. war ein im ganzen Abendland einflussreicher französischer König (1226–1270) aus dem Geschlecht der Kapetinger und Kreuzfahrer, unter dem Frankreich eine wirtschaftliche Blütezeit erlebte und der von der katholischen Kirche heilig gesprochen wurde („Saint Louis“). Er wurde am 25. April 1214 in Poissy in Frankreich geboren und starb im Alter von 56 Jahren am 25. August 1270 in Karthago in Tunis (heute Tunesien).
Kublai Khan war ein bedeutender mongolischer Herrscher, der als Enkel Dschingis Khans fünfter Großkhan der Mongolen (1260–1294) und als Kaiser von China (1271–1294) Gründer der Yuan-Dynastie (1279–1368) war und das Mongolische Reich in seiner größten Ausdehnung regierte. Er wurde am 23. September 1215 in der Mongolei geboren und starb im Alter von 78 Jahren am 18. Februar 1294 in Peking (Beijing) in China.
Thomas von Aquin war ein heiliggesprochener italienischer Theologe und Philosoph des Mittelalters, der als Hauptvertreter der Scholastik und Begründer der wissenschaftlichen Theologie gilt und mit seiner Verknüpfung von Glaubensfragen mit der rationalen Logik des Aristoteles den katholischen Glauben nachhaltig prägte. Er wurde 1225 in Roccasecca bei Aquino in Italien geboren und starb im Alter von 49 Jahren am 7. März 1274 im Kloster Fossanova, Priverno.
Marco Polo war ein venezianischer Händler, der mit seinen dokumentierten und überwiegend als belegt geltenden Reisen die Gebiete Zentralasien und China in Europa bekannt machte und Entdecker folgender Generationen inspirierte. Er wurde 1254 in Venedig in Venedig (heute Italien) geboren und starb im Alter von 70 Jahren am 8. Januar 1324 ebenda.
Meister Eckhart war ein deutscher Dominikanermönch, bedeutender Theologe und Mystiker des Spätmittelalters, der mit seinen revolutionären theologischen Traktaten das Christentum und das Verhältnis zwischen Mensch und Gott neu interpretierte. Er wurde 1260 in Hochheim im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland) geboren und starb im Alter von 67 Jahren 1327 in Avignon in Frankreich.
Clemens V. war ein französischer Geistlicher und Papst der römisch-katholischen Kirche (1305–1314), der mit der Verlegung des Papstsitzes ins französische Avignon (1309) das Avignonesische Papsttum begründete, den Templerorden auflöste und zahlreiche seiner Mitglieder hinrichten ließ (1312). Er wurde 1264 in Villandraut in Frankreich geboren und starb im Alter von 50 Jahren am 20. April 1314 in Roquemaure.
Dante Alighieri war ein bedeutender italienischer Dichter des Mittelalters, dessen „Göttliche Komödie“ (1307–1321) zu den großen italienischen Meisterwerken und zur Weltliteratur zählt und das Italienische als Literatursprache etablierte. Er wurde 1265 in Florenz im Heiligen Römischen Reich (heute Italien) geboren und starb im Alter von 56 Jahren am 14. September 1321 in Ravenna im Kirchenstaat (heute Italien).
Giotto di Bondone war ein Florentiner Maler (u. a. Freskenzyklus 1304–1306) und Architekt (u. a. „Campanile“ in Florenz) des Spätmittelalters, der als erster einer Reihe großer italienischer Meister gilt und dessen durch Natürlichkeit und Räumlichkeit bestechendes Werk wegweisend für die italienische Renaissance war. Er wurde 1266 in Vespignano (heute Vicchio) im Heiligen Römischen Reich (heute Italien) geboren und starb im Alter von 71 Jahren am 8. Januar 1337 in Florenz.
William Wallace war ein als Nationalheld gefeierter schottischer Freiheitskämpfer in den Schottischen Unabhängigkeitskriegen, der die Schotten in der Schlacht von Stirling Bridge (11. September 1297) mit Andrew Moray zum Sieg gegen England führte und die historische Vorlage für den Film „Braveheart“ (1995) war. Er wurde 1270 in Elderslie in Schottland geboren und starb mit nur 35 Jahren am 23. August 1305 in London.
Robert I. the Bruce war ein bedeutender und als Nationalheld verehrter schottischer König (1306–1329), der durch seinen Sieg gegen das wesentlich größere Heer des englischen Königs Eduard II. in der entscheidenden Schlacht von Bannockburn (24. Juni 1314) die schottische Unabhängigkeit bewahrte. Er wurde am 11. Juli 1274 auf Schloss Turnberry, Ayrshire in Schottland geboren und starb im Alter von 54 Jahren am 7. Juni 1329 in Cardross.
Ausgewählte Linktipps mit Informationen über das 13. Jahrhundert: