Stefan Zweig war ein berühmter österreichischer Schriftsteller, der vor allem mit seinem Novellenband „Sternstunden der Menschheit“ (1927) und der „Schachnovelle“ (1942) bekannt wurde und zudem Gedichte und Biographien verfasste. Er wurde am 28. November 1881 in Wien geboren und starb mit 60 Jahren am 23. Februar 1942 in Petrópolis in Brasilien. Sein Geburtstag jährt sich 2024 zum 143. Mal.
Geburtsdatum | Montag, 28. November 1881 |
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Geburtsort | Wien, Österreich-Ungarn (heute Österreich) |
Todesdatum | Montag, 23. Februar 1942 (†60) (Einnahme von Gift (Veronal)) |
Sterbeort | Petrópolis, Rio de Janeiro, Brasilien |
Grabstätte | Hauptfriedhof, Petropolis, Brasilien |
Sternzeichen | Schütze |
– Stefan Zweig»Am Tage, da ich meinen Paß verlor, entdeckte ich mit achtundfünfzig Jahren, daß man mit seiner Heimat mehr verliert als einen Fleck umgrenzter Erde.«
– Stefan Zweig, 1942 (Die Welt von gestern)»Mein literarisches Werk ist in der Sprache, in der ich es geschrieben, zu Asche gebrannt worden, in eben demselben Lande, wo meine Bücher Millionen Leser sich zu Freunden gemacht. So gehöre ich nirgends mehr hin, überall Fremder und bestenfalls Gast; auch die eigentliche Heimat, die mein Herz sich erwählt, Europa, ist mir verloren, seit es sich zum zweitenmal selbstmörderisch zerfleischt im Bruderkriege.«
Stefan Zweig wird gegen Ende des 19. Jahrhunderts geboren. Er kommt 1881 zur Welt. Bekannte Zeitgenossen seiner Generation sind Hans Moser (1880–1964) und Alma Mahler-Werfel (1879–1964). Zweig wächst in den 1880er-Jahren auf und verlebt seine Jugend in den 1890ern. Während er lebt wirken u. a. auch Robert Musil (1880–1942), Peter Rosegger (1843–1918) und Vicki Baum (1888–1960). Stefan Zweigs Lebensspanne umfasst 60 Jahre. Er stirbt 1942 zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Stefan Zweig war zu Lebzeiten sehr populär: er galt als meistgelesener und übersetzter Schriftsteller seiner Zeit, seine Erzählungen und Novellen wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrmals verfilmt. Nach 1945 geriet der österreichische Schriftsteller für das breite Publikum zunächst in Vergessenheit. Stilistisch gesehen gilt Zweig als der letzte Realist, beeinflusst vom Expressionismus, Symbolismus und der neu aufkommenden Psychoanalyse Sigmund Freuds. Typisch für seine Werke sind die innere Zerrissenheit seiner Protagonisten und die genaue Schilderung ihrer Seelenzustände und verborgenen Leidenschaften. Seine Biographien berühmter historischer Persönlichkeiten sind eigenwillig subjektiv und enthielten erstmals ungewöhnliche psychologische Deutungen.
Stefan Zweig wuchs gemeinsam mit einem älteren Bruder in einem wohlhabenden Elternhaus des jüdischen Bildungsbürgertums in Wien auf, sein Vater war Textilunternehmer. Die Familie lebte nicht religiös – Zweig bezeichnete sich selbst als „Jude aus Zufall“. Als Kind und Jugendlicher begeisterte er sich bereits stark für Literatur; bis spät in die Nacht las er am liebsten Werke von Hugo von Hoffmannsthal und Rainer Maria Rilke. Nach seinem Abitur studierte er in Wien Germanistik und Romanistik.
1901 erschien Zweigs erster Gedichtband „Silberne Saiten“, im Jahre seiner Promotion 1904 seine erste Novelle „Die Liebe der Erika Ewald“. Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges konnte er viele Reisen quer durch Europa sowie nach Indien und Amerika unternehmen. Er lernte namhafte Schriftsteller und Künstler kennen. Zu Zweigs Freunden zählten u.a. Sigmund Freud, Maxim Gorki, James Joyce, Thomas Mann, Romain Rolland, Arthur Schnitzler und Rainer Maria Rilke. Sein erstes berühmtes und mehrere Male verfilmtes Werk „Brennendes Geheimnis“ erschien 1911.
Im ersten Weltkrieg meldete Zweig sich als Kriegsfreiwilliger, wurde aber als nur bedingt tauglich eingestuft und bis 1917 im Kriegspressequartier eingesetzt. 1918 erschien sein Anti-Kriegs-Drama „Jeremias“. Ab 1918 arbeitete Zweig als Journalist und Korrespondent bei der „Neuen Freien Presse“, für die er bereits während seines Studiums gearbeitet hatte. Hier plädierte er in Artikeln für Parteilosigkeit, forderte ein ganzheitliches und humanistisches Europa und warnte vor Nationalismus. 1920 schrieb Zweig in Salzburg „Angst und Drang“ und heiratete die geschiedene Friederike von Winternitz, von der er sich 1934 scheiden ließ. 1927 erschienen Zweigs sehr erfolgreichen „Sternstunden der Menschheit“. 1928 reiste er in die Sowjetunion, wo nach Anregung Maxim Gorkis seine Werke auf Russisch erschienen.
Der Schreibstil Zweigs ist elegant und flüssig nach vorne treibend. Es fällt dem Leser niemals schwer seinen Schilderungen zu folgen und die Konflikte seiner Charaktere nachzuvollziehen. Die Stimmung in Zweigs Werken ist meist melancholisch und tragisch, da sich seine Protagonisten aus den gesellschaftlichen Zwängen und Erwartungen des Bürgertums nicht befreien können oder wollen. Die äußere Fassade der gesellschaftlichen Identität steht bei ihnen häufig in starkem Kontrast zum Seelenleben und geheimen Wünschen.
Nach der Machtübernahme der NSDAP siedelte er nach London über. 1934 wurden seine Werke in Deutschland, 1938 in Österreich verboten. 1939 heiratete Zweig seine zweite Ehefrau Lotte Altmann, mit der er 1940 über New York nach Brasilien reiste, wo sich das Paar 1942 das Leben nahm. Im selben Jahr erschien Zweigs letztes sehr berühmtes Werk: die „Schachnovelle“. Er resignierte am Ende an seiner Verbannung aus der Heimat und vor allem aus dem Kreis der deutschen Literatur.
– Thomas Mann über Stefan Zweig, 1952 (zum 10. Todestag von Stefan Zweig)»Nie ist mit tieferer Bescheidenheit ein Weltruhm getragen worden.«
– Thomas Mann über Stefan Zweig, 1952 (zum 10. Todestag von Stefan Zweig)»Es gab Zeiten, wo sein radikaler, sein unbedingter Pazifismus mich gequält hat. (…) Aber seitdem wir erfahren haben, wie auch ein guter Krieg nichts als Böses zeitigt, denke ich anders über seine Haltung von damals – oder versuche doch, anders darüber zu denken.«
– Franz Werfel über Stefan Zweig»Rechtzeitigkeit ist eine Tugend, die Stefan Zweig nicht nur in der Stoffwahl seiner Werke, sondern auch in der Gestaltung seines Lebens bewährt hat.«
– Romain Rolland über Stefan Zweig»Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war ich mit Stefan Zweig befreundet (…). Ich war Zeuge, wie unsagbar dieser freie europäische Geist litt. Der Krieg erschütterte ihn in dem, was ihm das Heiligste war, er raubte ihm seinen Glauben an die Kunst und an die Menschheit, er nahm ihm den Sinn des Lebens.«
Stefan Zweig ist im selben Jahr gestorben wie Robert Musil.
Wann wurde Stefan Zweig geboren? Zweig wurde vor 143 Jahren im Jahr 1881 geboren.
An welchem Tag wurde Zweig geboren? Stefan Zweig hatte in vier Tagen am 28. November Geburtstag. Er wurde an einem Montag geboren. In diesem Jahr fällt sein Geburtstag auf einen Donnerstag.
Welches Sternzeichen war Zweig? Stefan Zweig wurde im westlichen Tierkreiszeichen Schütze geboren.
Wo wurde Stefan Zweig geboren? Zweig wurde in Mitteleuropa geboren. Er kam in Wien zur Welt.
Wann ist Zweig gestorben? Stefan Zweig verstarb vor 82 Jahren Anfang der 1940er-Jahre am 23. Februar 1942, einem Montag.
Wie alt war Stefan Zweig als er starb? Stefan Zweig wurde 60 Jahre, 2 Monate und 25 Tage alt.
Stefan Zweig wurde in Wien geboren und starb in Petrópolis in Brasilien .
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am 23. Februar 2032.Ausgewählte Links zu Webseiten mit biographischen Informationen über Stefan Zweig:
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