Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe

wurde am 28. August 1749 geboren

Johann Wolfgang von Goethe war ein berühmter deutscher Dichter und Schriftsteller, der als Vertreter des Sturm und Drang sowie der Weimarer Klassik Werke wie „Götz von Berlichingen“ (1773), „Die Leiden des jungen Werther“ (1774) und „Faust“ (1806/1832) schuf und sich auch als Naturwissenschaftler und Politiker einen Namen machte. Er wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland) geboren und verstarb mit 82 Jahren am 22. März 1832 in Weimar. 2024 jährt sich sein Geburtstag das 275. Mal.

Johann Wolfgang von Goethe, geboren 1749, war ein deutscher Dichter.

Lebensdaten

Steckbrief von Johann Wolfgang von Goethe

GeburtsdatumDonnerstag, 28. August 1749
GeburtsortFrankfurt am Main, Heiliges Römisches Reich (heute Deutschland)
TodesdatumDonnerstag, 22. März 1832 (†82) (Herzinfarkt)
SterbeortWeimar, Thüringen, Deutschland
GrabstätteWeimarer Fürstengruft, Historischer Friedhof, Weimar
SternzeichenJungfrau

Goethe-Zitate

»Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun.«

– Johann Wolfgang von Goethe, 1821 (Wilhelm Meisters Wanderjahre)

»Es gibt keine patriotische Kunst und keine patriotische Wissenschaft. Beide gehören, wie alles Gute, der ganzen Welt an (…).«

– Johann Wolfgang von Goethe (Maximen und Reflexionen)

Zeitliche Einordnung

Goethes Zeit (1749–1832) und seine Zeitgenossen

Johann Wolfgang von Goethe wird in der Mitte des 18. Jahrhunderts geboren. Er kommt 1749 zur Zeit der Aufklärung zur Welt. Bekannte Zeitgenossen seiner Generation sind Adolph Knigge (1752–1796) und Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751–1829). Geboren am Ende der 1740er-Jahre erlebt er eine Kindheit in den 1750ern und seine Jugend in den 1760ern. Während er lebt wirken u. a. auch Heinrich Heine (1797–1856), Eduard Mörike (1804–1875) und August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874). Johann Wolfgang von Goethes Lebensspanne umfasst 82 Jahre. Er stirbt im Jahr 1832.

Goethe-Lebenslauf

Zeitleiste: Stationen und Ereignisse im Leben von Goethe

1749Geburt am 28. August in Frankfurt am Main im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland)
1780Goethe krakelt „Wanderers Nachtlied“ an Jagdhüttenwand Bayern 2 Kalenderblatt
1784Goethe entdeckt den Zwischenkieferknochen Bayern 2 Kalenderblatt
1786Goethe in Rom DW Kalenderblatt
1792Reineke Fuchs erscheint Bayern 2 Kalenderblatt
1806Heirat mit Christiane von Goethe
1808Napoleon empfängt Goethe zum Frühstück Bayern 2 Kalenderblatt
1810Goethes „Farbenlehre“ erscheint Deutschlandfunk Kalenderblatt
1816Tod seiner Ehefrau Christiane von Goethe
1826Goethe erhält Schillers Schädel Bayern 2 Kalenderblatt
1827Goethe äußert sich über die Pressefreiheit Bayern 2 Kalenderblatt
1829Goethes „Faust“ in Braunschweig uraufgeführt WDR Stichtag
1832Tod mit 82 Jahren am 22. März in Weimar
1876Erste Gesamtaufführung von Goethes „Faust“ WDR Stichtag
1885Die Goethegesellschaft wird in Weimar gegründet Deutschlandfunk Kalenderblatt
1951Gründung des Goethe-Instituts Deutschlandfunk Kalenderblatt
1970Exhumierung von Johann Wolfgang Goethe WDR Stichtag
1988Goethe-Institut in Peking eröffnet WDR Stichtag
2032200. Todestag am 22. März
2049300. Jubiläum des Geburtstages am 28. August

Goethe-Autogramm

Unterschrift von Johann Wolfgang von Goethe

Unterschrift Johann Wolfgang von Goethe

Goethe-Biographie

Kurzbiografie von Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe ist der wohl bekannteste deutsche Dichter aller Zeiten und gilt als Universalgenie. Anerkennung hat er sich mit bedeutenden Werken nicht nur in der Literatur verschafft, sondern auch in der Kunsttheorie und den Naturwissenschaften. Goethe entwickelte beispielsweise eine eigene Farbenlehre und entdeckte zwei bislang unbekannte Knochen des Menschen. Sein literarisches Schaffen beeinflusste schon zu Lebzeiten die Gesellschaft und seine Werke gelten als Standardwerke für verschiedene Epochen und Gattungen: Sein „Wilhelm Meister“ ist der klassische Bildungsroman und sein „Werther“ das Paradeexempel für die Stilrichtung des „Sturm und Drang“.

Johann Wolfgang von Goethe wuchs mit einer jüngeren Schwester in einem wohlhabenden Elternhaus in Frankfurt auf. Sein Vater Johann Caspar Goethe war Kaiserlicher Rat und hatte ein zu seiner stets fröhlichen, rund zwanzig Jahre jüngeren Ehefrau Catharina Elisabeth gegensätzliches Naturell. Goethe soll beide Temperamente seiner Eltern geerbt haben. 1759 gelang der zehnjährige Johann Wolfgang bei der Besetzung Frankfurts durch die Franzosen in Kontakt mit dem französischem Theater und der Literatur von Racine und Corneille. Er startete seine ersten dramatischen Versuche. 1765 begann er auf Geheiß seines Vaters ein rechtswissenschaftliches Studium in Leipzig, welches er 1768 aufgrund einer schweren Lungenerkrankung unterbrechen musste. Er musste sich zuhause in Frankfurt gesund pflegen lassen und lernte seine Verwandte Susanna von Klettenberg kennen, die ihn in pietistische Kreise einführte und zur Beschäftigung mit mythischer Literatur animierte.

1770 führte Goethe sein Studium in Straßburg fort. Hier schloss er Bekanntschaft mit Jung-Stilling und Herder. Sein Interesse wurde auf Homer, Shakespeare und die Wiederentdeckung der Antike gelenkt. Ein Jahr später schloss Goethe sein Studium ab und begann mit der Arbeit am „Götz von Berlingen“, seinem ersten Schauspiel. 1774 gelang ihm mit dem Welterfolg „Werther“ der Durchbruch. Die Gesellschaft verfiel in eine wahre Werther-Manie, etliche junge Männer nahmen sich aus Melancholie und Weltschmerz das Leben. Diese Zeit, in der Goethe auch seine Hymnen „Prometheus“ und „Ganymed“ schrieb, gilt als Epoche des „Sturm und Drang“.

Es folgte Goethes Weimarer Zeit. Goethe wurde von Herzog Karl August als Minister und Erzieher an seinen Hof gerufen. Hier hatte er unter der Herzogin-Mutter Anna Amalia einen literarisch interessierten Kreis um sich. Er lernte Wieland kennen und seine lebenslange Vertraute und ältere Freundin Charlotte von Stein. Hier verfasste Goethe Balladen wie „Der Erlkönig“ (1782). 1786 verließ Goethe heimlich den Weimarer Hof und reiste nach Italien, um sich aus persönlichen und beruflichen Zwängen zu befreien – unter anderem auch von Charlotte. Goethe schwärmte für verschiedene weibliche Persönlichkeiten jeden Alters und Bildungsstandes und verarbeitete diese Gefühle in seinen Werken.

1788 entstanden der „Egmont“ und „Die römischen Elegien“. Ab 1794 prägte er gemeinsam mit seinem Freund Friedrich Schiller die Epoche der „Weimarer Klassik“. 1796 verfassten sie gemeinsam die „Xenien“, in denen sie die zeitgenössische Literatur kritisierten. Schiller unterstützte Goethe bei den Umarbeitungen verschiedener seiner Werke.

1806 heiratete Goethe gegen den Willen des Hofes die ungebildete Christiane Vulpius. 1806 starb Schiller, nach ihm auch Herder und Wieland. Goethe orientierte sich neu, beschäftigte sich mit Fichtes Transzendentalphilosophie und schloss Freundschaft mit Humboldt. „Faust I“ erschien, 1809 begann er die Arbeit an „Dichtung und Wahrheit“ und die „Wahlverwandtschaften“ wurden veröffentlicht. 1816 starb seine Frau Christiane, 1830 sein Sohn August. Ein Jahr vor seinem Tod schloss Goethe 1831 den „Faust II“ und den vierten Teil seiner Autobiographie „Dichtung und Wahrheit“ ab.

Worte über Goethe

Heinrich Heine

»Es ist noch immer meine fixe Idee, dass mit der Endschaft der Kunstperiode auch das Goethetum zu Ende geht.«

Heinrich Heine über Johann Wolfgang von Goethe, 1830
James Joyce

»Der Großmeister der Plattitüde.«

James Joyce über Johann Wolfgang von Goethe
Hugo von Hofmannsthal

»Von Goethes Sprüchen in Prosa geht heute vielleicht mehr Lehrkraft aus als von sämtlichen deutschen Universitäten.«

Hugo von Hofmannsthal über Johann Wolfgang von Goethe, 1922 (Buch der Freunde)

»Er tut, was ihm gefällt ohne sich darum zu kümmern, ob es anderen gefällt, ob es Mode ist, ob es die Lebensart erlaubt. Aller Zwang ist ihm verhasst.«

– Johann Christian Kestner, Ehemann von „Werthers Lotte“ über Johann Wolfgang von Goethe

Goethe-Trivia

Schon gewusst?

Johann Wolfgang von Goethe wurde in Frankfurt am Main im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland), am gleichen Ort wie etwa Bettina von Arnim geboren.

Goethe-FAQ

Fragen und Fakten über Johann Wolfgang von Goethe

Wann wurde Johann Wolfgang von Goethe geboren? Goethe wurde vor 275 Jahren im Jahr 1749 geboren.

An welchem Tag wurde Goethe geboren? Johann Wolfgang von Goethe hatte nach dem Gregorianischen Kalender im Sommer am 28. August Geburtstag. Er wurde an einem Donnerstag geboren. 2024 fällt sein Geburtstag auf einen Mittwoch.

Welches Sternzeichen war Goethe? Johann Wolfgang von Goethe wurde im westlichen Tierkreiszeichen Jungfrau geboren.

Wo wurde Johann Wolfgang von Goethe geboren? Goethe wurde in Deutschland geboren. Er kam in Frankfurt am Main im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland) zur Welt.

Wann ist Goethe gestorben? Johann Wolfgang von Goethe starb vor 192 Jahren im 19. Jahrhundert am 22. März 1832, einem Donnerstag.

Wie alt wurde Johann Wolfgang von Goethe? Johann Wolfgang von Goethe wurde 82 Jahre, 6 Monate und 25 Tage alt.

Wie groß war Goethe? Johann Wolfgang von Goethe hatte eine Körpergröße von etwa 1,69 Meter.

Geburtsort/Sterbeort

Frankfurt am Main – Heiliges Römisches Reich

Karte des Geburtsortes von Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe wurde in Frankfurt am Main im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland) geboren und verstarb in Weimar . Das Geburtshaus von Johann Wolfgang von Goethe (Goethe-Haus, Großer Hirschgraben 23) liegt an folgender Stelle in Frankfurt am Main:

Karte des Geburtshauses von Johann Wolfgang von Goethe

Weblinks

Goethe im Web

Ausgewählte Links zu Webseiten mit biographischen Informationen über Johann Wolfgang von Goethe:

Goethe-Lesetipps

Goethe – Kunstwerk des Lebens. Biografie

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