Heinrich Heine

Heinrich Heine

wurde am 13. Dezember 1797 geboren

Christian Johann Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Literaturkritiker des 19. Jahrhunderts, der Reiseberichte wie „Die Harzreise“ (1825), Lyrikbände wie das „Buch der Lieder“ (1826) und gesellschaftskritische Werke wie „Deutschland. Ein Wintermärchen“ (1844, zeitweilig zensiert) schrieb. Er wurde am 13. Dezember 1797 in Düsseldorf im Herzogtum Berg, HRR (heute Deutschland) geboren und starb am 17. Februar 1856 mit 58 Jahren in Paris. Sein Geburtstag jährte sich 2024 zum 227. Mal.

Heinrich Heine, geboren 1797, war ein deutscher Dichter und Journalist.

Lebensdaten

Steckbrief von Heinrich Heine

GeburtsdatumMittwoch, 13. Dezember 1797
GeburtsortDüsseldorf, Herzogtum Berg, Heiliges Römisches Reich (heute Deutschland)
TodesdatumSonntag, 17. Februar 1856 (†58)
SterbeortParis, Île-de-France, Frankreich
GrabstätteCimetière de Montmartre (Nordfriedhof), Paris, Frankreich
SternzeichenSchütze

Heine-Zitate

»Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.«

– Heinrich Heine, 1821 (Tragödie Almansor)

»Deutschland, das sind wir selber.«

– Heinrich Heine

Zeitliche Einordnung

Heines Zeit (1797–1856) und seine Zeitgenossen

Heinrich Heine wird Ende des 18. Jahrhunderts geboren. Er kommt 1797 zur Welt. Bekannte Zeitgenossen seiner Generation sind Wilhelm I. (1797–1888) und Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848). Seine ersten Lebensjahre verbringt Heine Ende der 1790er. Seine Kindheit und Jugend erlebt er in den 1800ern und 1810ern. Während er lebt wirken u. a. auch Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Theodor Fontane (1819–1898) und Friedrich Hölderlin (1770–1843). Heinrich Heines Lebensspanne umfasst 58 Jahre. Er stirbt im Jahr 1856.

Heine-Autogramm

Unterschrift von Heinrich Heine

Unterschrift Heinrich Heine

Heine-Biographie

Kurzbiografie von Heinrich Heine

Heinrich Heine

Heinrich Heine gilt als der letzte große Dichter der Epoche Romantik und zugleich als ihr Überwinder. Seine Wortgewandtheit und sein leichter eleganter Stil machten ihn ebenso berühmt wie seine ironisch-kritischen politischen Aussagen. Später wurde ihm teils eine an Hochmut grenzende lyrische Subjektivität vorgeworfen. Bis heute wird Heine zwiespältig wahrgenommen, u.a. wurde seine Vaterlandskritik als Verrat gewertet. Etliche von Heines romantischen Gedichten sind durch die Vertonungen von Schumann, Schubert und Mendelssohn Bartholdy weltberühmt geworden.

Heinrich Heine wurde 1797 als ältester Sohn von vier Kindern des jüdischen Textilkaufmanns Samson Heine und Elisabeth van Geldern in Düsseldorf geboren. 1814 verließ er das Gymnasium ohne Abschluss, absolvierte im Folgejahr ein kaufmännisches Praktikum und machte 1816 eine Lehre im Bankhaus seines Onkels in Hamburg. 1817 veröffentlichte Heine unter einem Pseudonym erste Gedichte. Zwei Jahre später eröffnete er ein Manufakturgeschäft in Hamburg, das bankrott ging. Daraufhin immatrikulierte er sich in Bonn für Jura, hörte aber ebenso philosophische, philologische und historische Vorlesungen u.a. bei Ernst Moritz Arndt und August Wilhelm Schlegel. Ein Jahr später wechselte er nach Göttingen und darauf nach Berlin. Hier erlangte er Zutritt zum Salon von Rahel Varnhagen, wo er mit Geistesgrößen wie Humboldt, Hegel, Ranke, Bettina von Arnim, Fouqué und Chamisso verkehrte.

1822 erschienen offiziell Heines erste „Gedichte“ und die Sammlung „Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo“ (1823) entstand. 1824 unternahm Heine seine Harzwanderung, die er dichterisch verarbeitete und 1825 als sein berühmtes Werk „Harzreise“ veröffentlichte. Inzwischen machte er sein juristisches Examen, promovierte und ließ sich protestantisch taufen, um bessere Berufsaussichten zu bekommen. 1826 erschien der erste Teil der „Reisebilder“ und das sehr berühmte „Buch der Lieder“ mit der „Loreley“. Der zweite Teil der „Reisebilder“ wurde veröffentlicht, während in Österreich und in Teilen Deutschlands der erste Teil bereits verboten wurde. Kurzzeitig arbeitete Heine in dieser Zeit als Redakteur in München.

Im Jahr 1831 siedelte Heine wegen mangelnder Berufsperspektiven nach Paris über. Aus Frankreich korrespondierte er für die „Allgemeine Zeitung“ des Cotta Verlags. 1832 schrieb Heine „Französische Zustände“ und 1833 erschien der erste Teil „Zur Geschichte der neueren schöneren Literatur in Deutschland“. 1835 erschien „Die romantische Schule“.

In Deutschland wurden Heines Werke und die aller jüdischen Schriftsteller Mitte der 1830er-Jahre verboten. Die französische Regierung gewährte ihm als Emigranten daraufhin eine Pension. Zu Beginn der 1840er-Jahre radikalisierte sich Heines Ton immer mehr: er machte als einer der ersten deutschen Dichter auf die Folgen der einsetzenden Industriellen Revolution aufmerksam und thematisierte das Elend der Arbeiterklasse. 1844 erschien der Band „Neue Gedichte“ mit „Deutschland – Ein Wintermärchen“. Aufgrund der äußerst kritisch-zynischen Untertönen wurde dieses Werk in Deutschland umgehend verboten.

1841 heiratete Heine seine Frau Crescentia Eugenie Mirat („Mathilde“), die er 1834 kennengelernt hatte. Wenige Jahre nach der Hochzeit wurde Heines bereits labiler Gesundheitszustand so schlecht, dass er u.a. im Louvre zusammenbrach. 1851 und 1854 erschienen noch „Romanzero. Der Doktor Faust“ und „Vermischte Schriften“, bevor Heine 1856 starb und auf dem Friedhof Montmartre beigesetzt wurde.

Heines jüdische Abstammung machte ihm sein Wirken zeitlebens schwer, schon in seiner Studienzeit war er eingeengt und musste sich zur Wehr setzen. Später führten zusätzlich seine systemkritischen Ansichten und sein unverhohlener Spott gegenüber der Obrigkeit dazu, dass ihm regelmäßig Publikationsverbote erteilt wurde.

Worte über Heine

Friedrich Nietzsche

»Den höchsten Begriff vom Lyriker hat mir Heinrich Heine gegeben.«

Friedrich Nietzsche über Heinrich Heine, 1889 (Ecce homo)
Stefan Heym

»Heine riss die Poesie, riss das Wort, aus den dämmrigen Regionen der Klassik und der Romantik und pflanzte sie in die Mitte des Lebens. Ich glaube, er war der erste wahrhaft moderne deutsche Schriftsteller, verwurzelt in seiner Zeit und doch Jahrzehnte, Jahrhunderte, dieser voraus.«

Stefan Heym über Heinrich Heine, 15. Januar 1950 (Rede über Heine in New York)
Karl Kraus

»Heinrich Heine hat der deutschen Sprache so sehr das Mieder gelockert, daß heute alle Kommis an ihren Brüsten fingern können.«

Karl Kraus über Heinrich Heine, 1912
George Sand

»Heine sagt sehr bissige Sachen, und seine Witze treffen ins Schwarze. Man hält ihn für von Grund auf böse, aber nichts ist falscher; sein Herz ist so gut wie seine Zunge schlecht ist.«

George Sand über Heinrich Heine

Heine-Trivia

Schon gewusst?

Heinrich Heine wurde im selben Jahr geboren wie Annette von Droste-Hülshoff und Mary Shelley.

Heine-FAQ

Fragen und Fakten über Heinrich Heine

Wie lautet der Geburtsname von Heinrich Heine? Heinrich Heine wurde als Harry Heine geboren.

Wann wurde Heinrich Heine geboren? Heine wurde vor 227 Jahren im Jahr 1797 geboren.

An welchem Tag wurde Heine geboren? Heinrich Heine hatte im Winter am 13. Dezember Geburtstag. Er wurde an einem Mittwoch geboren. 2024 fiel sein Geburtstag auf einen Freitag, 2025 liegt er auf einem Samstag.

In welchem Sternzeichen wurde Heine geboren? Heinrich Heine wurde im westlichen Tierkreiszeichen Schütze geboren.

Wo wurde Heinrich Heine geboren? Heine wurde in Deutschland geboren. Er kam in Düsseldorf im Herzogtum Berg, HRR (heute Deutschland) zur Welt.

Wann ist Heine gestorben? Heinrich Heine starb vor 168 Jahren Mitte des 19. Jahrhunderts am 17. Februar 1856, einem Sonntag.

Wie alt wurde Heinrich Heine? Heinrich Heine wurde 58 Jahre, 2 Monate und 4 Tage alt.

Wie groß war Heine? Heinrich Heine war unterdurchschnittlich groß. Er hatte eine Körpergröße von etwa 1,52 Meter.

Geburtsort/Sterbeort

Düsseldorf

Karte des Geburtsortes von Heinrich Heine

Heinrich Heine wurde in Düsseldorf im Herzogtum Berg, HRR (heute Deutschland) geboren und starb in Paris . Das Geburtshaus von Heinrich Heine (Heine Haus, Bolkerstraße 53) liegt an folgender Stelle in Düsseldorf:

Karte des Geburtshauses von Heinrich Heine

Jahrestage

Aktuelle Heine-Jubiläen & Gedenktage

227. Geburtstag:  in diesem Jahr am 13. Dezember 2024. Jubiläen in diesem Jahr ›

250. Jubiläum:  des Geburtstages in 23 Jahren am 13. Dezember 2047.

200. Todestag:  am 17. Februar 2056.

Weblinks

Heine im Web

Ausgewählte Webseiten über die Biographie und wichtige Ereignisse im Leben von Heinrich Heine:

Heine-Lesetipps

Heinrich Heine. Die Erfindung des europäischen Intellektuellen

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