Nikolaus von Myra

3. Jahrhundert

Geboren in den Jahren 200–299 n. Chr.

Die Chronik des 3. Jahrhunderts nach Christi Geburt mit den berühmten und wichtigen Persönlichkeiten, den großen Köpfen des 3. Jahrhunderts, die in den hundert Jahren zwischen 200 und 299 zur Welt kamen und in der Zeit vor 1800 Jahren lebten und wirkten. Zu ihnen zählen etwa Nikolaus von Myra und Konstantin I. der Große. Das 3. Jahrhundert begann kalendarisch am 1. Januar 201 und endete am 31. Dezember 300 n. Chr.

Überblick 3. Jahrhundert

Geschichte des 3. Jahrhunderts – Ereignisse und Personen der Epoche

Das 3. Jahrhundert gehört zur Epoche der Antike. Im Römischen Reich kommt es zur Reichskrise (235–284), während der – meist nur für kurze Zeit – zahlreiche Soldatenkaiser regieren. Im Jahr 274 wird unter Kaiser Aurelian erstmals die Sonne als neue unbesiegbare Gottheit verehrt und verdrängt von nun an schleichend alte römische Gottheiten. Am Ende des Jahrhunderts leitet Kaiser Diokletian umfassende Reformen ein und reorganisiert das Römische Reich. Mit seiner Regierungszeit endet die klassische Antike, die Spätantike beginnt.

Bei den Germanen kommt es im 3. Jahrhundert vermehrt zu Wanderungsbewegungen, etwa von der Ostseeküste Richtung Süden. Die Zeit der Völkerwanderung kündigt sich an. In Mitteleuropa muss der Grenzwall Limes von den Römern teilweise aufgegeben werden und mehrere Gebiete fallen an germanische Völker. Die Goten ziehen weit durch Europa, dringen dabei immer wieder ins Römische Reich ein und teilen sich um 290 am Schwarzen Meer in Ostgoten und Westgoten.

In Persien entsteht in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts das diese Region bis ins 7. Jahrhundert dominierende Reich der Sassaniden (224–642), das das Partherreich ablöst und mit dem Römischen Reich zahlreiche Kriege ausfechtet. Am und auf dem Roten Meer wird Mitte des 3. Jahrhunderts der Handel durch das Reich von Aksum, dem heutigen Äthiopien, beherrscht. In China endet 220 die Han-Dynastie und das Reich zerfällt in drei Staaten.

Berühmte Personen des 3. Jahrhunderts

0188 Caracalla 

Caracalla, geboren am 4. April 188

Caracalla war ein römischer Kaiser (211–217) aus der Dynastie der Severer, dessen Regierungszeit als Tyrannenherrschaft gilt, der mit der „Constitutio Antoniniana“ (212) nahezu alle Bewohner des Römischen Reiches zu Bürgern machte und sich mit den Caracalla-Thermen an der Via Appia (206–216) ein Denkmal setzte. Er wurde am 4. April 188 in Lugdunum, Gallien (heute Lyon) im Römischen Reich (heute Frankreich) geboren und starb mit nur 29 Jahren am 8. April 217 in Harran in Mesopotamien (heute Türkei).

0205 Plotin 

Plotin, geboren 205

Plotin war ein bedeutender Philosoph der Spätantike aus Ägypten, der als Hauptvertreter des Neuplatonismus gilt und dessen Werk („Enneaden“) erst nach seinem Tod von seinem Schüler Porphyrios herausgegeben wurde. Er wurde 205 in Lykopolis (heute Asyut) im Römischen Reich (heute Ägypten) geboren und starb im Alter von 65 Jahren 270 in Kampanien im Römischen Reich (heute Italien).

0208 Severus Alexander 

Severus Alexander, geboren am 1. Oktober 208

Severus Alexander war ein römischer Kaiser (222–235) und der letzte Herrscher der Dynastie der Severer, der im Alter von nur 14 Jahren die maßgeblich von seiner Mutter beeinflussten Regierungsgeschäfte übernahm und nach dessen Ermordung die von Soldatenkaisern geprägte Reichskrise des 3. Jahrhunderts begann. Er wurde am 1. Oktober 208 in Arca Caesarea, Phönizien (heute Arqa) im Römischen Reich (heute Libanon) geboren und starb mit nur 26 Jahren im März 235 in Mogontiacum, Germania superior (heute Mainz) im Römischen Reich (heute Deutschland).

0214 Aurelian 

Aurelian, geboren am 9. September 214

Aurelian war ein römischer Kaiser (270–275), der mit dem von ihm im Jahr 274 eingeführten und auf den 25. Dezember datierten reichsweiten Feiertag für den römischen Sonnengott „Sol“ wohl die Grundlage für das heutige Weihnachtsfest legte. Er wurde am 9. September 214 in Sirmium (heute Mitrovica) im Römischen Reich (heute Serbien) geboren und starb im Alter von 60 Jahren 275 in Caenophrurium, Thrace (heute Çorlu) im Römischen Reich (heute Türkei).

0216 Mani 

Mani, geboren am 14. April 216

Mani war der Religionsstifter und Prophet des nach ihm benannten „Manichäismus“, einer sich in der Spätantike über weite Gebiete Persiens bis ins Römische Reich und China ausbreitenden Religion, die verschiedene Lehren etwa des Christentums und Buddhismus miteinander verband. Er wurde am 14. April 216 in Ktesiphon im Partherreich (heute Irak) geboren und starb im Alter von 57 Jahren am 2. März 274 in Gundeshapur im Sassanidenreich (heute Iran).

0240 Diokletian 

Diokletian, geboren 240

Diokletian war ein römischer Kaiser (284–305), in dessen den Beginn der Spätantike markierende Herrschaftszeit mit zahlreichen Reformen die langjährige Krise des Römischen Reiches (235–284) überwunden wurde, das Herrschaftssystem der Tetrarchie eingeführt wurde sowie die letzte Welle der Christenverfolgung fällt. Er wurde 240 in Salona, Dalmatia (heute Solin) im Römischen Reich (heute Kroatien) geboren und starb im Alter von 73 Jahren am 3. Dezember 313 in Aspalathos, Dalmatia (heute Split).

0251 Antonius der Große 

Antonius der Große, geboren 251

Antonius der Große war ein als Heiliger verehrter ägyptischer christlicher Mönch, der sich als erste historisch greifbare Person religiös motiviert von der Welt abwendete, über 80 Jahre als Einsiedler in der Wüste gelebt haben soll und so als „Vater der Mönche“ gilt. Er wurde 251 in Herakleopolis Magna im Römischen Reich (heute Ägypten) geboren und starb im hohen Alter von 105 Jahren 356 am Berg Kolzim bei Zafarana.

0270 Nikolaus von Myra 

Nikolaus von Myra, geboren am 15. März 270

Nikolaus von Myra war ein als Heiliger verehrter griechischer Bischof von Myra, der zahlreichen Legenden nach u. a. sein Erbe unter den Armen seiner Heimatstadt verteilte und Schiffbrüchige rettete. Er wurde am 15. März 270 in Patara, Lykien im Römischen Reich (heute Türkei) geboren und starb im Alter von 73 Jahren am 6. Dezember 343 in Myra, Lykien (heute Demre).

0272 Konstantin I. der Große 

Konstantin I. der Große, geboren am 27. Februar 272

Konstantin I. der Große war der römische Kaiser (306–337, allein ab 324), der mit der konstantinischen Wende den Aufstieg des Christentums ermöglichte, Religionsfreiheit im Römischen Reich einführte, das Konzil von Nicäa einberief und das nach ihm benannte Konstantinopel (heute Istanbul) zur neuen Hauptstadt im Osten erhob. Er wurde am 27. Februar 272 in Naissus, Moesia (heute Niš) im Römischen Reich (heute Serbien) geboren und starb im Alter von 65 Jahren am 22. Mai 337 in Anchyrona, Nicomedia im Römischen Reich (heute Türkei).

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Infos zum 3. Jahrhundert

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